Welt und Kunst

If I go there will be trouble, if I stay it will be double

https://www.youtube.com/watch?v=z8Yn_6exYH0
https://www.youtube.com/watch?v=W2bVEvZb7Zs
https://www.youtube.com/watch?v=a1vwKZiDsY4
https://www.youtube.com/watch?v=v9lYTFoY_rA

kommentar auf eine kohlhaas (der film) rezension in der ZEIT

Ganz ohne Ironie glaube ich, dass der Verfasser dieses Kommentars ein Mensch ohne jedes Falsch ist, der nur in guter Absicht handelt und von einem beseelten Glauben an was auch immer gesegnet ist.


Sehr gelungene Rezension

"Michael Kohlhaas" ist eines dieser Bücher, das ich spontan nenne, wenn mich jemand nach meinen Lieblingsnovellen fragt. So werde ich mir auch den Film sicher anschauen, trotz dieser anscheinend fragwürdigen Filminterpretation.
Die Rezension ist im Übrigen sehr gelungen und überaus zitierfähig. Ein paar Stellen werde ich mir mal merken für künftige Diskussionen mit Filmenthusiasten. Zum Beispiel die mit dem gelblichblauen Retrofilter, "mit dem Smartphone-Besitzer sonst ihr Abendessen fotografieren." Haha!
Und ihre Redaktionsumfrage kann ich nur bestätigen: Mikkelsen sieht man gerne. Er hat es zum Beispiel geschafft, dass ich mir 5 Folgen "Hannibal" angeschaut habe, obwohl bereits nach 2 Folgen mehr als deutlich wurde, dass es sich um Effekthascherei bei inhaltlicher Leere handelte.
HistoAndi


http://www.zeit.de/kultur/film/2013-09/film-michael-kohlhaas

literatur

ich werde niemals vergessen wie josef winkler, zu diesem zeitpunkt bereits büchnerpreisträger, mir in rauris über den weg gelaufen ist, eine mütze auf dem kopf, auf die art, wie sie die männer der müllabfuhr tragen, also weit über den ohren, und in der hand ein billa-sackerl. als er an mir vorübergeht (wir sind uns zu diesem zeitpunkt noch unbekannt) zeigt er mit dem finger in die richtung, aus der er kommt und sagt: "da drüben ist ein billa." und geht weiter.

die junge frau (22), ich lerne sie auf einer party kennen, die ihr germanistik-studium abbrechen will um eine tischlerlehre zu beginnen. ich stimme ihr eifrig zu und mir fallen selbst wieder all die unerträglichkeiten des (innsbrucker!) germanistik-studiums ein. die (innsbrucker!) germanistik, diese einzige fehlbesetzung, dieser unendliche, tragische irrtum aller beteiligten. aber dann, beim verabschieden, kurz vor dem morgengrauen, meine alkoholgeschwängerte reue: ich beschwöre die junge frau, beschwöre die literatur und die literaturwissenschaft "an dir geht eine literaturwissenschaftlerin verloren! stell dich in den dienst der sache! roland barthes! kleist!" etc. es hilft nichts. ich gehe nach hause. schämen tue ich mich nicht.

zumindest einmal im jahr muss man sich der armseligkeit des literaturbetriebes und der noch armseligeren armseligkeit der literaturkritik bewußt werden, um auf sein eigenes leben, auf seinen werdegang zu blicken und zu sagen: aber so ist es gut. und deshalb bin auch ich für die beibehaltung des bachmann-preises.

pepi bucher und josef winkler im standard-sommergespräch:
Bucher: Von mir werden Sie niemals einen Angriff auf einen Künstler erleben. Ich bin ein liberal geprägter Mensch. Kunst und Kultur brauchen ihre Freiräume, da hat sich die Politik nicht einzumischen. Ich sehe auch den Herrn Winkler nicht als Feind - nicht einmal als Gegner.
Winkler: Umgekehrt fällt das auch durchaus schwer. Sie sind im Bösen wie im Guten nicht besonders auffällig - und deswegen nimmt man Sie nicht so wahr. Sie müssen ihre Botschaften klarer, polternder, aggressiver vermitteln. Auch jetzt sind Sie zu leise, während ich hier fast herumschreie.


die thomas bernhard erzählung "die mütze" wiederlesen.

"I have nothing to say, and I'm saying it. And that is poetry, as I need it."

#johncage

the band

,seit ewigkeiten wieder eine cd kaufen, obwohl alles auf youtube
,und natürlich erneut die frage, wie auch das 28 jahre an mir vorbeigehen konnte
,dass ich tatsächlich nochmal was über die Ö1 spielräume kennen lerne
,wie mit 18
,das anhören auf und ab bei 35 grad mit nacktem sonnenbrand oberkörper
,dass ich so stark in sowas reinkippe und ich dachte, diese ganze spät 60er folk epoche hätte ich schon lange überwunden
,das bedürnis haben, dazu zu kiffen und da muss ich über mich selbst lachen

~~~ http://www.youtube.com/watch?v=IURPBtqJ26A ~~~

...

‎"Eine Mutmaßung: Polleschs DarstellerInnen befinden sich, ob in weißen Brautkleidern oder in Jogginglumpen, stets auf der Suche nach einem ganz neuen Dilettantismus, das nicht mehr einfach Professionalität heißen soll. Ein Dilettant versucht, etwas zu machen, was er nicht kann; eine Polleschfigur aber versucht, möglichst nicht einfach (nur) zu machen, was sie kann, weil Können unter den Bedingungen der kurrenten Castingscheiße viel zu leicht als freudige Bereitschaft, von geldgetriebenen Robotern durchgenudelt zu werden missverstanden wird. Nennen wir´s vorauseilende Selbstfehlbesetzung, um nicht vom Status quo gecastet zu werden: Viel Glück."
Dietmar Dath

“So many vows … they make you swear and swear." Lanze brechen für den Kingslayer.

Mein Senf zu Game of Thrones, Episode 7 / Season 2
Im Verhältnis zu manch anderer Serie, gestalten sich überraschend viele Figuren bei GoT doch ziemlich eindimensional. Das trifft natürlich im besonderen Maße auf die Starks zu, die so unbeweglich scheinen, wie the Wall, die nicht nur ihr Reich begrenzt. An was da nicht alles festgehalten wird: Ans Recht und die Pflicht und the Old Gods. Freilich auch am Guten. And Honor and Family and blablabla. Werte, und Werte sind Härte. Hinzu kommt "The madness of mercy". Sie hat die Ned den Kopf gekostet, Jon Snow in die Gefangenschaft geführt (die wohl zugleich seine Befreiung ist) und wird auch Robb bald stolpern lassen. Die Starks. Zu gut für diese Welt? Nein. Aber zu naiv. (Ausnahme: Arya. Die aber ist ohnehin nicht das, was sie sein soll und auch ihr familieninternes Abweichen ist nur logisch.)
Zu gut sind sie allein deshalb nicht, weil Robb 2000 Mann in den sicheren Tod schickt, um währenddessen Jamie Kingslayer zu schnappen. Da weiß good Robb dann doch, wie der Hase läuft. Dieser Jamie wiederum ist es, der in Season Two tatsächlich die erstaunlichste aller Wendungen nimmt, er ist schön langsam der Eric Northman von Westeros. Von einem mehr oder weniger stereotypen Bösewicht, mausert sich Jamie in E7/S2 endgültig zu der coolsten aller Figuren - oder sagen wir: Zu der klügsten. Hat Schwester Cersei, the Queen, in der ersten Staffel den Satz sagen dürfen, der alles auf den Punkt bringt ("When you play the game of thrones, you win or you die."), darf in Staffel Zwei good old fashioned Lover-Boy Jamie sagen, um was sich alles dreht: “So many vows … they make you swear and swear. Defend the king. Obey the king. Keep his secrets. Do his bidding. Your life for his. But obey your father. Love your sister. Protect the innocent. Defend the weak. Respect the gods. Obey the laws. It’s too much. No matter what you do, you’re forsaking one vow or another.” (zitat gegoogelt, stamt aus dem roman, in der serie etwas anders wiedergegeben)
Jamies Flucht ist ebenso genial wie logisch. Natürlich ist sein Leben mehr wert, als das seines Mitgefangenen - King Robb und die 2000 haben diesbezüglich schon ein klares Statement abgegeben. Es ist richtiggehend ärgerlich zu sehen, wie der schlaue Jamie dann vom North-Mob zurück in den Käfig gebracht wird. Und auch der Auftritt von Lady Stark! Sie kann die Wahrheit nicht ertragen oder schlimmer noch: Nicht begreifen. Das eigentlich ist das Grundübel der ganzen Story - sie ist an allem Schuld (Gefangennahme von Tyrion.). "A man without honor", so der Titel der 7. Folge, gemeint ist natürlich der Kingslayer. Ich frage mich: Honor? Wich Honor?
Die Lannisters also. Sie sind zweifelsohne die intelligentesten - und everybodys darling Tyrion sogar ein Intellektueller. Schade nur, dass Jeoffry mit der Madness of Inbreeding geschlagen ist. Aber Dummheit kann auch dem King on the Iron Throne nicht vorgeworfen werden. (Ich sage ja ohnehin immer: King Joffrey, hard but fair.). Die Lannisters sind eben Kinder ihrer Zeit und Joffrey ist ein Kind der Kinder ihrer Zeit. Dass der ganze Familien- und Königswahnsinn, um den es letztlich geht, in seinem Kopf pervertiert, ist also kein Wunder. Armer Joffrey. Und armer Jamie.

http://www.youtube.com/watch?v=3_4eHA8ijmQ

zum auswendig lernen

Night gathers, and now my watch begins. It shall not end until my death. I shall take no wife, hold no lands, father no children. I shall wear no crowns and win no glory. I shall live and die at my post. I am the sword in the darkness. I am the watcher on the walls, the shield that guards the realms of men. I pledge my life and honor to the Night's Watch, for this night and all the nights to come.

You knelt as boys, now raise as men of the Night´s Watch

...

e. erzählt mir, wie er das parfum gelesen hat, ein buch, das er selbst nie besessen hat, sondern ausschließlich woanders las, also bei freunden und bekannten, meistes beim warten oder nach einer übernachtung, wenn er früher als sein gastgeber aufgestanden war, dann ging er zum bücherregal und las, so weit er kam und beim nächsten besuch im nächsten haushalt, wieder zum bücherschrank, die richtige stelle suchen und weiterlesen, so weit er eben kam, und weil das parfum in allen bücherschränken dieser welt zu finden ist, hat diese art der lektüre fabelhaft funktioniert und er das buch geradezu zügig gelesen.


die vorstellung von einer wette zwischen zweien: sich ein buch ausmachen, das man nicht besitzen darf und niemals zuhause oder in einer bibliothek lesen darf, sondern nur in fremden jedoch privaten bereichen, also bei freunden oder verwandten oder meinetwegen im warteraum beim doktor, wenn es dort vorhanden ist oder man es dem sitznachbar abschwatzen kann ect. gewonnen hat der oder die das buch schneller zu ende liest.

Gursky: Mehr als die Welt zu bieten hat.

gursky_00096

leistung und vergnügen

Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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and i quote

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