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"Eine Mutmaßung: Polleschs DarstellerInnen befinden sich, ob in weißen Brautkleidern oder in Jogginglumpen, stets auf der Suche nach einem ganz neuen Dilettantismus, das nicht mehr einfach Professionalität heißen soll. Ein Dilettant versucht, etwas zu machen, was er nicht kann; eine Polleschfigur aber versucht, möglichst nicht einfach (nur) zu machen, was sie kann, weil Können unter den Bedingungen der kurrenten Castingscheiße viel zu leicht als freudige Bereitschaft, von geldgetriebenen Robotern durchgenudelt zu werden missverstanden wird. Nennen wir´s vorauseilende Selbstfehlbesetzung, um nicht vom Status quo gecastet zu werden: Viel Glück."
Dietmar Dath
Dietmar Dath
Lebensmensch - 2012-05-30 11:50
mauszfabrick - 2012-05-30 12:23
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Lebensmensch - 2012-05-30 13:48
Dath, Dietmar: Vorauseilende Selbstfehlbesetzung. Vorwort. In: Pollesch, Rene: Liebe ist kälter als das Kapital. Stücke, Texte, Interviews. Hamburg: Rowohlt 2009.