2013 Jahrescharts

Movies Top Ten
1. The Act Of Killing
2. Heli
3. Paradies: Liebe
4. The Master
5. Blue Jasmine
6. Workers
7. Finsterworld
8. Only Lovers Left Alive
9. Los amantes pasajeros
10. Paradies: Glaube

Best Porn Stars
1. Valentina Nappi
2. Skin Diamond
3. James Deen
4. Peto Coast
5. Allie Haze

Beste Überschriften zum Orkan Xaver
# Ich hoffe sie haben Xaver zum Trotz eine ruhige Nacht (ard)
# Wie Xaver in der Nacht getobt hat (sueddeutsche)
# Nach Sturm Xaver: 47 Robbenbabys auf Helgoland vermisst (derstandard)

Top Five Wrestler
5. Daniel Bryan
4. Joseph Park
3. Kazarian
2. Bobby Roode
1. Christopher Daniels

Größte Todesfälle
5. Nelson Mandela
4. Wolfgang Herrndorf
3. Lou Reed
2. Paul Bearer
1. Michael Schumacher

Blue Jasmine: Dont call the police, if you dont know who you are

Es ist ja bekanntlich so: Die schlechten Woody Allen Filme sind immer noch ziemlich gut und die guten Woody Allen Filme sind großartig. Kaum auszumalen also, wie ultragalaktischgeil seine besten Filme sein müssen. Blue Jasmine ist einer von ihnen.
Und so gilt für das Publikum dasselbe, wie für Jasmine: "He swept me of my feet". Nur sind die Folgen von diesem Den-Boden-unter-den-Füßen-verlieren von weit unterschiedlicher Dramatik. Während wir KinobesucherInnen uns nämlich von Altmeister W. Allen umwerfen lassen, wird Jasmine von ihrem späteren Ehemann Hal aus der Bahn geworfen, während der Pianist Blue Moon trällert - eine jener Anekdoten, die Jasmine gebetsmühlenartig im Laufe der Geschichte wiederholt. Geendet hat Jasmins Umgefworfen-werden allerdings mit K.O., weil es da keine Grundlage gab, auf der sie wieder hätte Fuß fassen können. Denn auch wenn man sich seine eigene Lebensgeschichte noch so oft erzählt: sie wird sich nicht umschreiben - und wahr wird sie auch nicht. Vor allem nicht in einer (High) Society, in der alles zur Phrase verkommt und der Schein das Sein längst aufgesogen hat.
Umso schlimmer, wenn man den dummer Fehler begeht, aus diesem Spiel auszusteigen. (Achtung Spoiler!) Gemeint ist Jasmines Anruf beim FBI, mit dem das Schicksal seinen Lauf nimmt. Der Stiefsohn bricht wie einst Jasmine sein Studium ab, verlässt die Familie und wird drogensüchtig. Ein klein bisschen schlimmer verläuft Gatte Hals Lebensabend: Der veruntreuende Untreue landet im Knast, wo er sich sich, wie Jasmine betont, das Genick gebrochen hat. Wobei... wer hat da eigentlich wem das Genick gebrochen?

Jasmine Francis gibt es nicht
Zufällig hab ich mir den Film gleich zweimal im Kino angesehen, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und war dann überrascht, wie sehr sich das, was ich beim zweiten Mal sah, von meinem ersten Eindruck unterschieden hat. Denn, ich gestehe, ich bin tatsächlich ganz schön auf Jasmine reingefallen. Oder sagen wir vielmehr: Auf Cate Blanchett. Und da zeigt sich wiedermal, wie gut es ist, eine zweite Chance zu bekommen, etwas, das Jasmine ja leider nicht nicht zugesprochen wird.
Erst bei meinem zweiten Mal, habe ich die ganze Dimension dessen erfasst, was Blanchett da eigentlich wirklich leistet. In kleinen Gesten, in den subtilsten Bewegungen und den feinsten Variationen der Stimmlage - hier verrät Cate Blanchett Jasmine, als das, was sie ist: Keine gerade-noch-Opportunistin, sondern eine leider-schon-Verbrecherin, die weniger wirklichkeitsfremd als kaltblütig agiert. Jasmine ist auch verantwortlich für den finanziellen Ruin ihrer Schwester, denn sie ist es, die vorschlägt, den Lottogewinn sofort zu investieren - nicht Hal. Es ist also kein Wunder, dass Jasmine, einer griechischen Tragödie gleich, von den Rachegöttigen heimgesucht und letztlich in den völligen Wahnsinn getrieben wird. Es ist weniger der Verlust der öknomischen Existenz, als das brennende Schuldgefühl, das auch Jasmine letztlich das Genick bricht. Sehen und erkennen kann (will) die Gebrochene das alles jedoch schon längst nicht mehr, denn ähnlich wie Ödipus sucht sie im Moment der Erkenntnis die Blindheit. (In diese Versuchung hat die umwerfende Cate Blanchett eben auch mich geführt).
Jasmine ist eine, den (us-amerikanischen) Mythen von Reichtum und Glanz verfallene Frau, die in sich in einem einzigen, rießengroßen Simulacrum eingenistet hat, in dem sie zwar alles mögliche, aber nicht sie selbst ist. Wie es sich für eine gute Gattin gehört, nimmt sie den Nachnamen des Ehemanns an, doch Jasmine geht noch einen Schritt weiter: Auch ihr Vorname ist nicht mehr ihr eigener, aus dem langweiligen Jeanette wurde ein duftendes Jasmine. Selbstauflösung im großen Stil. Jeanette gibt es nicht mehr und Jasmine Francis hat sich abgeschafft. Und zwar im Zuge ihrer Ehe zu Hal, dem es natürlich weniger um Jasmine geht, als um die Notwendigkeit einer konversationstüchtigen, gutaussehenden Ehefrau für diverse Empfägne und Cocktailpartys. Genau dafür benötigt auch Dwight (der fesche Botschafter aus Vienna, den sie bei einer dieser Partys kennenlernt) Jasmine. Auch hier versucht sie ihr (Un)Glück. Dieser verzweifelte Versuch, erneut in eine Blase einzutauchen, wird für Jasmine und uns ZuschauerInnen zum wahren Höllentrip. Jasmine wird durch das, was sie mit Dwight durchlebt, ihr Niedergang als unabhängige Frau nochmal schmerzhaft vor Augen geführt und so ist es nur verständlich, dass Jasmine nach dem Heiratsantrag gleich mal eine anständige Dosis Antidepressiva schlucken muss (und wir schlucken im Geiste mit ihr).
Die Frau exisitiert in diesem Kosmos nur über ihre Definition durch den Mann. Fällt dieser weg, ist es auch um die Witwe geschehen. Und so hat dieser Film ein ein nicht unradikales feministisches Element, das jedoch nicht zur Botschaft verkommt (also dafür ist Allen nun wirklich nicht der Richtige) und somit umso stärker wirkt. Als Jasmine, die betrogene Ehefrau, ihre Würde zurück erlangen will, indem sie das FBI ruft, bekommt sie erst recht eine aufs Maul. Das ist die Tragik an ihrer Geschichte: Emanzipation unmöglich. Gleichzeitig definieren sich die Männer dieses Films beinahe nur über ihren Beruf und ihr Vermögen. Ach Woody, leben wir denn immer noch im 19. Jahrhundert? Zumindest in manchen Bereichen scheint es so. Und so kehrt Allen von seinen cineastischen Ausflügen, die ihn mit seinen letzten drei Streifen nach London, Paris und Rom geführt haben, mit einem wenig schmeichelhaften Film über die us-amerikanische Gesellschaft in sein Geburtsland zurück. In einem weiteren katastrophalen Hollywood-Jahr, ist Allen einer der wenigen (mir) bekannten Regisseure, der dem us-amerikanischem Kino, das seine Vormachtstellung auch in Sachen Qualität längst an die Fernsehserie verloren hat, noch so etwas wie Relevanz verleiht.

Rationale Empathie
Jasmines Story ist - na no na net - eine Metapher auf die Finanzkrise und deren Ursachen. Mit dem Geld verhält es sich so, wie mit Jasmine: Es wird mit etwas gehandelt, das es nicht gibt. Etwas, das kein Back-Up mehr kennt, durch keine Goldreserven abgedeckt wird und dessen Wert dadurch schrecklich inflationär und arbiträr wird. So wie der Wert von Jasmine Francis. Und da wie dort muss der Zeitpunkt kommen, wo die Blase platzt. Alles das erzählt Allen jedoch ohne Zeigefinger und Holzhammer. Sein Film ist ein beschwingter Swing am Abgrund einer ökonomisch wie seelisch zerstörten Existenz, in Szene gesetzt mit einem infernalen Humor, dessen völliges Verschwinden in der letzten Szene des Films, als Jasmine auf der Parkbank endgültig zu Grunde geht, einen vor Schrecken erschaudern läßt. Jedoch nicht Brutalität, Provokation oder Affekt sind die Mittel, die Allen einsetzt, sondern eine ganz besondere Form der Empathie, deren Funktionieren nicht nur auf einer Gefühlsebene, sondern auch auf einer rationalen Verstandesebene fußt.
Das mag jetzt etwas pathetisch und doof klingen, aber: Bei Blue Jasmine sieht man nicht nur den Regisseur Woody Allen, sondern auch den an Lebensklugheit reichen Menschen Woody Allen am Gipfel seines künstlerischen Schaffens. Blue Jasmine ist ein Werk, das in der Sichtbarmachung des Zusammenspiels aus individueller Psychologie auf der einen, sowie gesellschaftlicher Strukturen und Zwängen auf der anderen Seite zu universaler Bedeutsamkeit gelangt und von vereinfachenden Gut-Böse Dichotomien verschont bleibt. Gepaart mit einem breitfächrigen Figurenensemble, absurder Komik, dem Potrait einer Stadt und der Chronik eines zugrundegehendes Landes, steht Blue Jasmine der Tradition von Grandmaster Dostojewski (den Allen eifrig in Match Point zitiert). Und ein noch hochtrabenderes Kompliment fällt selbst mir nicht mehr ein, bei einem Film, für dessen Existenz ich vor lauter Dankbarkeit jeden Tag ein Rosenkranzerl beten könnte.

...

geträumt
alle menschen tragen eine fernbedienung bei sich. dort gibt es up / down knöpfe. man kann damit seine emotionen steuern und in gewissen situationen ganz nach belieben ein paar stufen rauf und ein paar stufen runter schalten. ich erlebe zwei situationen: einmal ist mir das alles zu langweilig und so drehen mein gegenüber und ich die emotionen hoch, ein andern mal tun wir gut daran, die lage zu entschärfen, indem wir das emotionslevel runter schalten.

notwehr

schlage ab sofort allen leuten präventiv in die fresse, bevor noch jemand dazu kommt, mir "frohe weihnachten" zu wünschen.

101 Listen. #49: I Am Sorry

im sorry that i dont love
im sorry that i dont cry
im sorry that i dont lie

im sorry for being myself

im sorry that i dont shoot
im sorry that i dont paint
im sorry for being bored
im sorry for being creative
im sorry for being intellectual

im sorry for being a man
im sorry for being white
im sorry for not being straight
im sorry for not being gay
im sorry for not being political
im sorry for not being in prison

im sorry for being sorry
im sorry for not being sorry
im sorry i dont mind

im sorry for being shy
im sorry for being vain
im sorry to be alive
im sorry to be dead

muss es sein? (es muss sein!)

Ich nahm meine Hornbrille und meine Denkermütze zur Hand...
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...und hörte mir stundenlang Interviews mit Elfriede Jelinek an...
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...wie früher.
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Diese Scheißangst vor der Phantasie: Jim Jarmuschs "Only Lovers Left Alive"

OMG! Dank B. hatte ich eine Freikarte für die Deutschlandpremiere von Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive. Und ja: JJ himself war auch da, hat kurz gesprochen und nach dem Film sogar mit seiner Band gespielt. Und ja: Er ist so, wie man ihn sich vorstellt: Ungemein sympathisch, ungemein klug und natürlich extrem gutaussehend. Und so ziemlich genau dasselbe läßt sich auch über seinen neuen Film sagen. (und weil es mit dem kinostart für (normal)sterbliche noch bis nach weihnachten dauert, verrate ich hier nichts wichtiges)

Von Franz Schubert bis Jack White
Als Vampir hat mans auch nicht leicht dieser Tage: Die Umweltverschmutzung nimmt zu und die Menschen leben ungesund. Das heißt: Gutes Blut ist schwer zu bekommen. Außerdem kann man ja heutzutage nicht einfach irgendjemanden aussaugen, das wäre einfach so "fucking 15. century!". Überhaupt haben Vampire weit menschlichere Probleme, als man glauben mag (nur Geldsorgen plagen sie keine). Aber es gibt etwas, wofür es sich zu leben lohnt: Die Liebe zueinander und aber vor allem: Die Liebe zur Kunst. Im Mittelpunkt von Only Lovers stehen zwei solcher sich liebender Vampire, deren Namen auch nur in einem Jarmusch Film so lauten dürfen: Denn sie heißen (sind?) tatsächlich Adam und Eve.
Adam und Eve sind Vampire, wie man sie sich immer gewünscht hat. Sie sind der wahr gewordene feuchte Traum von Jorge Luis Borges, sie sind die ultimativen Intellektuellen. Es gibt keine Sprache, die sie nicht sprechen, kein Instrument, das sie nicht beherrschen, keine Wissenschaft, die sie nicht studiert hätten. Und einen verdammt guten Geschmack haben sie auch. So steht in Eves Bücherregal neben Don Quijote und Kafkas Verwandlung auch Infinite Jest, sie lieben Jack White ebenso wie Franz Schubert. Adam ist zudem ein genialer Komponist und Musiker, nur leider halt so Öffentlichkeitsscheu. Und so kann Jarmusch auch darüber phantasieren, welche Musik denn nun Adam, dieser vielleicht größte aller Musiker, im Jahre 2013 so schreiben und spielen würde (was umso witziger ist, weil ja u.a. Jarmusch selbst den Soundtrack eingespielt hat.) Aber wie es eben so ist mit den Intellektuellen: Irgendwie sind sie immer Außenseiter, müssen Repressionen fürchten und verzweifeln ganz schön an der Welt und den blöden blöden Menschen, die der suizidale Adam treffend Zombies nennt. Eve hingegen bereitet die bedingungslose Liebe zur Literatur und Natur ein erfülltes Leben. Überhaupt ist Eve die zauberhafteste Figur, die man sich vorstellen kann und ohne jede Frage der coolste Vampir, den die Welt je gesehen hat. (Sorry Eric Northman!)
Ebenso cool wie Adam und Eve ist auch ihr Freundeskreis. Denn Eves bester Freund (ebenfalls Vampir), ist kein geringerer als Christopher Marlowe, der zweite große Dramatiker des elisabethanischen Zeitalters neben Shakespeare. Und klar: wenn man schon mal Marlowe auf die Leinwand bringt, muss natürlich auch endlich das ewige Rätsel gelüftet werden, wer von den beiden, Shakespeare oder Marlowe, denn nun wirklich den Hamlet geschrieben hat - auch diesen Spaß kann sich Jarmusch nicht verkneifen. Es ist nur leider die fast schon brachiale Art dieses Humors, die so ganz im Gegensatz zu dem poetischen Fluß der visuellen Erzählung steht. Es sind diese zu häufig und zu deutlich erzählten Witzchen, die keine Anspielungen, sondern eher Holzhammer sind. Die Figuren reden nicht miteinander, sondern müssen dem Publikum alles erklären, was gar nicht nötig wäre, denn nicht nur die Vampire sollen im Dunklen gelassen werden, auch wir wollen dort sein. Hier hätte dem langsamsten aller Filmemacher ein bisschen mehr Gemächlichkeit gut getan. (Aber wer hätte das gedacht, dass es ausgerechnet Jim Jarmusch einmal an gutem Humor fehlt?)

A Match made in Heaven
Adam wohnt im düsteren Detroit, dieser vom Kapitalismus ausgesaugten, leblosen Stadt und Eve in Tanger, Marokko. Eine wunderschöne Kombination. Und auch wenn Adam mehr der Bastler und Eve mehr die Naturkennerin ist, bedient der Film keine Sekunde lang nervige Geschlechterstereotypen. Zu universal und gleichzeitig zu individualistisch ist das zum dritten Mal verheiratete moderne Paar, das sich auch mal eine Zeit lang (und man kann nur ahnen, wie lange das sein mag) eine Fernbeziehung gönnt. Adam und Eve sind Antagonisten, aber nicht schwarz/weiß, nicht Tag/Nacht. Sie ergeben ein großes Ganzes, ohne aber den Anspruch einer Totalität, sind ein Puzzle, das nie zum Ende kommt. Diese Figuren-Konstellation, dieses unsterbliche Liebespaar so gut hinzubekommen, das ist die vielleicht größte Leistung dieses Films. Umso störender, dass mit der Figur von Eves Schwester eine völlig unnötige und flache Figur auftaucht, die dem Film überhaupt nicht mehr hinzufügt, als das hübsche Gesicht der Mia Wasikowska. Ich hätte das nicht gebraucht. Ich hätte mir 5 Stunden lang Adam und Eve anschauen können, wie sie Bücher in allen Sprachen und Schriften lesen, kostbare Gitarren streicheln und Pflanzen mit ihren lateinischen Namen begrüßen. Dazu der grandiose Soundtrack dieses Films, die wunderbare Ausstattung und natürlich die über Allem schwebende Tilda Swinton (der man anmerkt, wie sehr sie sich mit Eve indentifizieren kann). In seinen guten Momenten ist dieser Film so erhaben, wie seine Heldin.

Die Welt muss poetisiert werden
Und erhaben sind Jarmuschs Filme für mich auch über den Vorwurf des Unpolitischen, weil sie eine Gegenrealität entwerfen, einen anderen Blick, der jedoch weder naiv noch kitschig ist. So steht Jarmusch gewissermaßen ganz in der Tradition der deutschen Frühromatik, mit ihrem Diktum, dass die Welt romantisiert / poetisiert werden müsse. Novalis: „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Aussehen, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es.“ Aber dazu sind die Zombies eben zu feige, denn es ist diese "Scheißangst vor ihrer Phantasie", wie Adam es formuliert, die die Menschen in den Kerker ihrer Tristesse sperrt - und die Nachtigall Adam mit dazu. Es bräuchte eben mehr Robertos, die legendäre Figur aus Jarmuschs Down by Law ("gespielt" von Roberto Begnigni), der in der Gefängniszelle ein Fenster an die Wand zeichnet und nach Icecream verlangt. Denn er ist es, der den Ausbruch aus dem Gefängnis organisiert und dabei nicht nur sich selbst befreit. Vielleicht treffen Adam und Eve den unverwüstlichen Roberto ja mal - und saugen ihn auf die dunkle (dh helle) Seite der Welt. Denn wir wissen: Nur diejenigen, die lieben, überleben.

Lia und ich sprechen über "The Act of Killing"

http://soundcloud.com/lebensmensch-1/rrk-the-act-of-killing

gesehen und urteil

so kanns nicht weitergehen. nachdem sich die 6er filme in letzter zeit geradezu inflationär gehäuft haben, stelle ich mein rating-system nun auf eine hunderter-skala um (1-10 plus komma).

http://lebensmensch.twoday.net/stories/liste-gesehener-filme-seit-2011/

Kein schöner Leben

Um Schlag Mitternacht, wie es der Zufall so wollte, und dank S., entdeckte ich diesen meinen alten Text wieder, heute, am 8. Dezember. (geschrieben wohl 2007/2008)


Ein Einkaufszentrum dekoriert mit Weihnachtsschmuck. Vornehmlich Frauen mittleren bzw. rasch fortschreitenden Alters verteilen sich Kaffe trinkend oder durch Schaufenster blickend im Raum. Die Kaffee trinkenden Frauen sitzen auf Gartenstühlen der in den Gängen freistehenden Cafes samt Sonnenschirm. Manche besitzen zugehörige Kinder oder einen hörigen Hund. Weihnachtsdekoration glitzert von oben. Es scheinen golden Sterne, am Schaufenster steht einsam
Sie (auf die Preise blickend): Ach wer da mitbieten könnte!
Eine andere: Aber auch ihr Dekorationswert macht sie daseinsberechtigt, vorausgesetzt sie stellen sich und aber auch anderen aus. Achten sie dabei bloß auf ihre Haltung, da man gerade hier die Trübsinnigkeit ungern aushält. Durch unsere spitzen Klimaanlage halten wir schon genug Menschen aus, die im Grunde nichts Nennenswertes zu unserer Ausbreitung beitragen, sondern sich hier, anstatt in ihren Heimen, ihre Zeit totschlagen lassen. Hier bist du Mensch, solange du hier einkaufst. Das Einkaufszentrum bietet dank den Friseursalons und Kinderstätten ein ausgeglichenes Ganztagsprogramm für kurzfristig Unentschlossene oder Langzeitarbeitslose. Gerade zur Vorweihnachtszeit sind unsere Kunden dankbar um einen Zeit und Geld vertreibenden Ort wie diesen. Oh, aber da kommt ja unser Herr Hausverstand, bekannt aus Funk und Fernsehen!
Der Hausverstand: Liebe Österreicherinnen, liebe Österreicher! Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen glauben, immer schneller leben zu müssen – egal, ob Tag oder Nacht, uninteressant, ob Wochentag, Feiertag oder Sonntag. Mag sein, dass unsere moderne Gesellschaft diese Entwicklung verlangt. Könnte es aber auch sein, dass wir in unserem Beschleunigungs-Wahn übersehen, wie viel uns durch diesen Mangel an Ruhe und Zeit verloren geht?
Eine alte Frau: Wie froh bin ich, dass gerade hier, im Herz der Alpen, das Altenheim mitten in dieses schöne Industriegebiet gepflanzt wurde. Als mich meine Kinder hier abgeliefert haben, konnte ich mein Glück nicht begreifen und begreife heute noch nichts. Hier gibt es so viel zu sehen, und lachend läuft das Leben in Form junger Menschen an mir vorbei. Nur wenige Minuten brauche ich von meinem Heim in das helle Neonlicht, und bevor ich endgültig darin eingehe, bin ich froh um jede Minute Auslauf die man mir hierher erlaubt.
Irgendwer, vielleicht ein Mann: Schrecklich das mit dem kleinen Kellermädchen, das da so viele Jahre eingeschlossen wurde. Wenn die da oben doch nur auf das Herrerl des deutschen Schäferhunds gehört hätten, wär’s gar nicht erst so weit gekommen. Solchen Hinweisen ist nachdrücklich nachzugehen! Da hätte sich unsere Presse einen Haufen Arbeit und Geld durch die Finger gehen lassen können. Anweisungen deutscher Schäferhunde ist prinzipiell Folge zu leisten! – aber was sehe ich da. 19,90 für diesen überaus attraktiven Wäscheständer.
Eine Frau: Ich möchte nur eines wissen, wurde das Mädchen nun oder wurde es nicht von diesem Mann, sie wissen schon was ich meine. Immerhin hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf.
Ein Mann: Da bin ich ganz sicher, auch wenn die Kleine das bis heute nicht zugeben will! Zu so einer Entführung gibt’s diese Einführung ja meistens kostenlos dazu. Eins plus eins gratis. Hübsch genug wäre sie ja!
Eine Frau: Man muss die Kleinen eben auf das Leben draußen vorbereiten. Früher oder später werden wir das schon noch erfahren, Dank dieses einfühlsamen Fernseh-Reporters.
Der Hausverstand: Die Kunst des Ruhens ist ein wichtiger Teil der Kunst des Lebens.Wir sind der festen Überzeugung, dass wir alle verlässliche Ruhepausen brauchen, in denen wir uns zurücklehnen, besinnen, nachdenken und neue Kraft holen können. Die besten Ruhepausen sind jene, an denen möglichst viele aus dem eigenen Freundes- und Familienkreis auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten haben. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, heuer am 8. Dezember unsere Filialen nicht aufzusperren und unseren Mitarbeiter/innen diesen Tag zur ihrer freien Verfügung zu stellen.
Eine Mitarbeiterin: Danke, oh Herr. Wenn sie gestatten muss ich nur noch meinen Mann um Erlaubnis bitten. Immerhin kann eine so wichtige Entscheidung nicht allein über mich gefällt werden.
Eine Kollegin: Dieser Herr ist mein Hirter, mir wird an nichts mangeln! Hier wird rundum für mich gesorgt. Ich kann meine Kinder am Eingangsbereich abgeben und meiner Arbeit hinterher gehen. Die Waren lachen mich den ganzen Tag freudig an, dass ich es kaum erwarten kann, zuhause von ihnen versorgt zu werden, auch wenn die Versorgung mir allein anheim fällt und mich völlig ausfüllt, so dass nur wenig Zeit bleibt mich anderweitiger Arbeit zu widmen. Ich danke Gott für den freien Tag den er mir am 8. Dezember geschenkt hat, damit ich Allfälliges Anstehendes ordnungsgemäß erledigen kann unter den wachen Augen meines Fürsprechers.
Dieselbe oder die andere: Der Hausverstand sagt, man sollte immer wissen wenn es zuviel ist. Ich danke meinem Arbeitgeber, dass er mich nun auch außerhalb meiner Arbeit an der Hand führt und mich in allen Lebenslagen berät. Ernährung und Gesundheit stehen ganz oben auf seinem Einkaufszettel den ich zwar nicht lesen, jedoch bezahlen kann. Er steht hinter mir und flüstert mir eine praktisch zu handhabende Gebrauchsanweisung ins Ohr. Vielleicht kann ich einmal meine Kinder hier im Geschäft in die Schule schicken! Das wäre schön hat man mir gesagt, weil meine Kinder dadurch alles bekommen was sie zum Leben brauchen: Vitamine, Ballaststoffe und Spiel, Spaß und Spannung. Sie werden dann während der Arbeit nicht an Dinge denken, weil sie diese gar nicht kennen und niemals kennen lernen werden. Gerade so viel wie der Mensch zum arbeiten braucht, man sollte immer wissen, wenn es zuviel ist!
Frauen im Chor: Danke für diesen freien Tag! Danke für meine Arbeitstelle, danke für meinen Hausverstand, danke dass deine Hand mich leiten will an jedem Ort.
Eine Verkäuferin: Die Stecken? Die finden sie drüben bei den Stäben und Stangen. Aber achten Sie gefälligst auf die Marke! Man kann heute nicht vorsichtig genug sein. Ich freue mich, dass unsere Fleischproduktion von den freundlichen Männern der AMA, was immer das auch heißen mag, gut überwacht wird. Das ist mir viel lieber als ausländisches Fleisch, das ja ohnehin schon zu genüge zur uns dringt. Das liegt einem dann unnötig schwer im Magen, wo man doch ganz andere Dinge zu erledigen hätte. So aber muss man die als erstes erledigen. Nutzen sie auch unsere vielen 1 Euro Angebote, aber nur so lange der Vorrat reicht.
Eine mittelständische Ehefrau: Ich möchte mich nun völlig und ohne Kompromisse dem freien Warenverkehr öffnen, damit er ganz und gar in mich dringen kann. Ich will ab sofort meinen ganzen Körper verinnerlicht wissen, möchte mich meinem Ernährer und Versorger mit Haut und Haar ausliefern um mein Leben in eine geordnete Bahn leiten zu lassen. In all meinen Belangen will ich die totale Beratung! In jeder Beziehung zählen die Menschen! Meine Bank will ich so nah wie möglich, damit sie mich in allen Lebenslagen beraten kann. Eine gute Bank ist zwar ganz nah, nur aber die beste ist immer an meiner Seite. Einfach näher am Menschen! Ganz in mir drinnen will ich die Bank samt Berater stecken haben. Alles Kapital soll dabei in mich und durch mich fließen. Durch und durch gewinne ich an Profil. Meine Individualität wird mir aus der Masse herausgestochen. Alles wird persönlich an mich gerichtet werden, die Werbung flattert dann nur noch passend ins Haus. In letzter Not als Rettungsanker, weil ich dann nur mehr das angeboten bekommen werde, was ich wirklich brauche. All meine Bedürfnisse werden sorgsam gespeichert um endlich die Qual der Wahl von mir zu nehmen. Einfach schöner leben!
Zwei Männer kommen auf die Frau zu. Einer trägt einen hellen Rollkragenpullover, darüber ein Sakko, der andere Mann ist in blauem Anzug mit roter Krawatte. Die Frau sinkt auf die Knie. Sie reißt sich alles vom Leib, schreiend. Die Männer nehmen die glückliche Frau in die Mitte, einer von vorn und einer von hinten und gehen ab.

P.S.: Der Autor wurde bei diesem Text von einer österreichischen Nobelpreisträgerin inspiriert, sagt aber nicht von welcher. Raten Sie! Keine Preise zu gewinnen.

...

"Ja, ich bin ein bisschen enttäuscht davon, dass du mich so liebst, wie ich bin. Traust du mir nichts zu?"
@personaldebatte bringt das alte nahwelt-thema wieder auf.

...

Evil Gal Blues

I'm an evil gal, don't you bother with me,
Yes, I'm an evil gal, don't you bother with me,
I'll empty your pockets and fill you with misery.

I've got men to the left, men to the right,
Men every day and men every night!
I've got so many men, mmm I don't know what to do,
So I'm tellin' you daddy, I ain't no good to you!

I've got men in the east, men in the west,
But my man here in Harlem always treats me the best!
I'm an evil gal, and I need an evil man,
But I'm down in the dumps since I lost him to Uncle Sam.

If you want to be happy, don't hang around with me,
Mmm, I said if you wanna be happy, don't hang around with me,
'Cause I'm an evil gal, and I want to set you free.

Finsterworld: Eingesperrt im Krematorium

Ach Deutschland! Du bist das Land, in dem Polizisten mit Fußpflegeprodukten bestochen werden - und zwar erfolgreich. Diese Episode etwa, liefert eines jener genial-skurrilen Bilder, die in Finsterworld über das vor sich hin dösende Mutti-Land Germany gezeichnet werden. Und so beginnt Finsterworld auch ganz anders, als ich das erwartet hätte: Traumhafte Aufnahmen aus einem (vermeintlich) unberührten deutschen Wäldchen - und als Musik dazu gibt es tatsächlich Cat Stevens / Yussuf Islam (The Wind). Die Eier muss man erst mal haben, einen Film so beginnen zu lassen. Vor allem, weil es sich dabei weder um Ironie noch Zynismus handelt, gleichzeitig aber auch nicht um Pathos oder Kitsch, sondern um irgendetwas anderes, irgendwas, das schwer zu fassen ist, gleichzeitig ein bisschen stimmig und ein bisschen verstörend. Es handelt sich also um Kunst. (wie ich sie am liebsten mag. aka: wie sie sein soll)
Finsterworld wäre um ein Haar ein wirklich fantasitisches Portrait über Deutschland geworden und noch dazu ein richtig guter deutscher Kinofilm (und davon gibt es wahrlich nicht viele). Umso tragischer, dass man es dann doch ein wenig vermasselt hat.

Wenn da nur Draco nicht wäre
Als ob der Faschismus blond wäre. Blond und blauäugig und elitär. Blond und blauäugig und elitär und (Achtung, jetzt kommts), intelligent. Nenene, das glaub ich nicht, dass der Faschismus so aussieht. Ich weiß allerdings gar nicht, wie er denn nun wirklich aussieht. Ich glaube ja viel mehr, der deutsche Gegenwartsfaschismus hat kein Gesicht. Der Kapitalismus schon, der hat viele, so so viele, ein wahres Tentalkelgesicht ist der Kapitalismus, ein tausendarmiges Scheusal, so umfassend, dass er den Faschismus längst einverleibt hat und irgendwo als lebenden Kadaver zappeln läßt. (Ja, ich weiß: Naturalisierung (dh Mythisierung) wirken einem Verstehen entgegen und kann dem Kapitalismus nur recht sein. Ich aber bin in diesem Falle zu wenig klug für etwas anderes.)
However. So sieht er jedenfalls aus, der ultimative Bösewicht in Finsterworld, der zumindest laut Christian Kracht (Drehbuch!) den Faschismus repräsentiert (oder wohl eher verkörpert). Leider gabs diesen bloden Teufel unlängst schon ausführlichst im Kino zu bewundern: Draco Malfoy, reinrassiger Musterschüler aus Hogwarts. Könnte trotzdem ja irgendwie noch gut gehen, wenn da nicht auch noch alles andere an dieser Figur (und überhaupt dieser ganzen KZ-Besuch-Story) überraschend stereotyp und flach wäre. Wie konnte das passieren, wo es in dem selben Film so wunderbar eigenartige Figuren gibt? Absicht? Weil eben Faschismus = simpel? Schade vor allem deswegen, weil man sich so eine der eindrucksvollsten Szenen ever verbaut. Die linksliberale Sympathieträger-Schülerin wird während dem KZ-Besuch von Draco und seinem Helferlein in den Verbrennungsofen gesperrt. Sie brüllt und weint und schreit, aber, liebe deutsche Nachgeborene, auch für dich gibt es kein Entrinnen aus dem Holocaust. Was für ein Bild. Und so wäre es das Beste gewesen, man hätte die KZ-Episode dabei belassen, anstatt den unsinnigsten Twist des ganzen Films einzubauen, den zu verraten ich mir nun verkneifen werde. Sehr, sehr schade drum. Irgendwie scheint es dann doch, dass auch dieser Film sich nicht ganz befreien kann. Und zwar aus einer Zwangsjacke des Erzählens.

Leider doch nach Anleitung
Es sind vorallem die letzten 15-20 Minuten, die vieles von dem, was so behutsam und rätselhaft und liebevoll über den ganzen Film hinweg aufgebaut wurde, wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen läßt. Jede Episode bekommt dann plötzlich ein Ende und damit also einen Sinn (weil you know: Ende (aka Tod) = Zeit = Sinn.) Aber wir wissen auch: "Geh weg du blöder Sausinn!", wie ja Krachts Kollege R. Goetz so schön geschrieben hat. Hat hier die gebürtige Dokumentarfilmerin Frauke Finsterwalder ihrem Drehbuchautor und Ehegatten C. Kracht ein doch zu literarisches Zugeständnis gemacht und den Eindruck, der Erzählung Untertan gemacht? (übrigens Spielfilmdebut von Fr. Finsterwalder, also umso mehr Hut ab! Und ja: Name Regisseurin / Name Film. Auch nicht unwitzig muss man sagen).
Ich finds umso seltsamer, weil ich das tatsächlich bewundernswerte Power-Pärchen Finsterwalder und Kracht bei einem ausführlichen Gespräch in Köln gesehen habe und die dort erzählt haben, sie wollten das Drehbuch erst so einem Ratgeber folgend schreiben ("How to write a Drehbuch"), was sie aber dann doch nicht gemacht haben. Was letztlich dabei rausgekommen ist, ist zwar, ums nochmal zu sagen, großartig, dann aber leider doch ein bisschen kaputt erzählt, im vorauseilenden Gehorsam an längst überholte Erzählkonventionen. Typisch deutsch also.

leistung und vergnügen

Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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