who says its my first time?

james bond 007: skyfall
sam mendes, der von steven lincolnistsicherscheißeohnedassichesgesehenhabe spielberg zum film geholt und mit american beauty sein oscar prämiertes debut inklusive drehbuch von true blood autor allen ball gab, hat da einen wirklich schönen james bond zusammengebastelt in dem es vor allem um eines geht: james bond. was batman hätte sein können, der beste traditionsaction des jahres, wurde so also skyfall und gerade dieser vergleich macht sie sicher und zeigt auf, wie man einem flim macht, in dem es um die rolle eines antiquierten genrehelden in unserem ach so digitalen zeitalter geht. dabei hat mendes fleißig von nolan abgeschaut. vor allem javier bardem erinnert stark an heath ledgers joker und verkörpert aufgrund der folgen einer zyankalikapsel-bekannschaft gleichzeitig two face. dem nicht genug: auch james bond ist ein waisenkind (welche M zufolge immer die besten rekruten sind). und da ist auch das dunkle loch, in dem sich bond, ähnlich wie der fledermausmann, zurückzieht um seine kindheit auszumerzen. aber bond ist härter. die figur und der film. während der dark knight mit den oldies freeman, cane und nomen est omen oldman ins unnötige moral und tränen gesülze abtriftet und immer wieder diese unausgegorene frage nach recht und unrecht in den raum wirft, nur um am ende stets zum einwandfreien übermenschen batman zurückzukommen und also überhaupt nicht differenziert ist, geht dieser kelch an bond vorüber. grund dafür ist die pragmatische iron lady M, perfekt besetzt mit judy dench, die zeigt wie oldies goldies sein können und die ihren 007 in der anfangssequenz gleich mal abknallen läßt. muss es sein? es muss sein! auch bardem hat unter der härte von dench gelitten und ach ja: da stirbt ja gleich noch ein agent gleich zu beginn des filmes, weil die mi6 festplatte halt wichtiger ist. schön ist nicht, dass dench diese ihre haltung so konsequent durchzieht, sondern dass sie diese haltung bis auf einen unnötigen kommentar am ende überhaupt nicht in frage stellt. so bleibt uns diese pseudo ausverhandlung der großen moral-fragen gottseidank erspart. das auch deshalb, weil skyfall immer wieder darauf hinweist, dass wir im bond universum sind, im kino also, jedoch nicht, ohne sich über aktuelle probleme gedanken zu machen.
im zeitalter von wikileaks gibt es keine geheimnisse mehr, eine pikante veröffentlichung auf youtube kostet gleich mal 5 agenten das leben. wie also noch geheimagent in einer welt sein, in der es keine geheimnisse mehr gibt? M hat eine klare antwort: wir wissen nicht mehr über die welt als früher, ganz im gegenteil: wir kennen unsere feinde nicht mehr. es könnte jeder sein. terrorismus web 2.0 also. darauf reagiert der mi6 zwar durch die besetzung von q mit einem, gottseidank nicht zu comedyhaften jungen computernerd, stellt aber die oberste prämisse nicht in frage: irgendjemand muss immer noch den abzug drücken. warum? ganz einfach: weil wir james bond nicht zu grabe tragen wollen. der film verortet sich selbst nicht nur in der bond, sondern der ganzen kino tradition. die film-zitate wuchern nur so, ich hab sicher nur die wenigsten erkannt. aber wenn da einer mit einem hubschrauber angeflogen kommt, aus dem lautstark musik dröhnt, läutet selbst bei mir der quote-button. (wolfgang schmitt jun fielen auch noch eine ganze menge hitchcock zitate auf und natürlich das brennende haus am schluß: opfer). skyfall erzählt davon, dass auch bond ist ein teil der kinogeschichte ist, was nicht nur auf einer formalen ebene sondern auch innerdiegetisch verhandelt wird. diese ganze selbstreferzialität ist eigentlich großartig, wird aber durch den ein oder anderen schmäh zu weit getrieben. dennoch ist es schön, dass bond sich gegen ende tatsächlich in den alten aston martin von sean connery (oder wars roger moore?) setzt und raus aufs land fährt, ins (gehasste) elternhaus. dass er aber auf ms frage, wohin es denn gehe, sagt: in die vergangenheit - das ist zuviel des guten. wir sehen es ja selbst.
aber man sieht auch, wie gut der film auf die bond struktur zuruckgreift, auf dieses immer gleiche muster: eröffnungsverfolgungsjagd - m tritt auf - q tritt auf - bondgirl tritt auf (oft eine gegenspielerin) - vergewaltigungssex - bond wird gefangen genommen - kommt frei - tötet seinen gegner. mendes zeigt, wie man dieses muster kreativ beibehält: dass bond zb einfach in die dusche der bald darauf natürlich toten sexy lady geht, das wäre in jedem anderen film nur lächerlich - aber bond darf das. noch verrückter die auferstehungsszene bei dem strand-girl (was wohl nicht unabsichtlich eine kalypso - odysseus anspielung ist. denn nach seinem irrweg kehrt bond natürlich wieder heim zu m). und der bösewicht: dreht den spieß um, indem er sich ganz in bond-manier gefangen nehmen läßt, nur um mit großem trara wieder auszubrechen. das alles muss nicht mehr erklärt werden, wir haben es schon tausendmal gesehen. das ist praktisch, und dass das praktisch ist, hat mendes gut erkannt. man kann nur hoffen, dass er noch einen 007 dreht.
was wir auch noch sehen sind wunderschöne farben (shanghai szene oder das brennendes haus als hintergrund der eiswasserszene), eine fantastische ausstattung (bond never looked better), durchwegs gute besetzungen und natürlich anständige actionszenen.
übrigens: was soll es bedeuten, dass ralph finnes nach dem ss-offizier goeth und dem oberbösling voldemort nun den mi6 chef spielt? eine leise kritik am kriegs- und überwachungsstaat, der england ist und bleibt? nein quatsch, natürlich nicht. gerade skyfall feiert großbritannien mehr denn je und dass der queen ihr thronjubiläum mit 50 jahre bond zusammenfällt, kann einfach kein zufall sein.
übrigens: so gut bardem auch spielt, ist seine verkörperung des pervertierten schwulen bösewichts einfach nur scheiße und deplaziert. auch wenn das auch ein bond-zitat ist und auch wenn bond auf seine eigenen homoerotischen erfahrungen anspielt (who says ists my first time?). sehr sehr schade. muss es sein? es muss nicht! god shave the queen.

101 Listen. #23: Die schönsten Heiratsverbote

Sie können hier nicht heiraten!
Hören Sie sofort auf, mich zu heiraten!
Lassen Sie mal das Rumgeheirate hier!
Jetzt hätte ich beinahe vergessen Sie noch zu heiraten.
Nein danke, ich habe heute schon geheiratet.
Schluss jetzt, sonst wird geheiratet!
Aber sowas darf man heutzutage ja nicht mehr heiraten!
Immer mit der Ruhe. Wer wird denn gleich heiraten!
Ich warne Sie, wenn Sie mich noch einmal heiraten...
Vor dem Schlafengehen heiraten nicht vergessen!
Die beiden da muss ich auch noch heiraten!
Bis jemand heiratet! Und dann wills wieder keiner gewesen sein...

no more years

erase the childs, erase the wife
no pictures any more
no middle where to rest
and all the ones sourrounding you
beneath in here and now! no more connection, ground to stand, no feet to
knee
the cemetery blooms
the overmen are raising

your sledgehammer is ready
mister ready
for every grace and god and hope
for every greatest country
not to ride the train of history but to apply the brake
my ass

deticated to pres obama

101 listen: #22: contemporary postmodernism

#intertextuality: the comments on this video

# retro-irony-intermediality-something: the pleasure of a soviet invasion

# lump together carelessly

# the loss of the autonomous subject

# writing everything in english

...

what are you doing?
i´m building a church.
so why the hell would you wanna do that?

#bestquotesoflost

"I have nothing to say, and I'm saying it. And that is poetry, as I need it."

#johncage

...

"Was erwartbar ist, ist weitgehend festgelegt, und die Variationsbreite des Bereichs des Möglichen ist schon dadurch eingeschränkt, dass es durch Kopräsenz und Kolokalität die kreative Kraft der Interaktion nicht geben kann: Es gibt keine experimentellen Interaktionen, in in denen Neues ausprobiert und wieder verworfen werden könnte, da jede kreative Interaktion sofort Gefahr läuft, den Strukturrahmen der gesamten Gesellschaft zu bedrohen."
(Kneer/Nassehi)

http://www.youtube.com/watch?v=oyeOX-aQdiA

101 Listen: #21: Die 10 coolsten Harry Potter Figuren

10 Mad Eye Moody
9 Nymphadora Tonks
8 Remus Lupin
7 Seidenschnabel (Buckbeak)
6 Fred & George
5 Luna Lovegood
4 Sirius Black
3 Bellatrix Lestrange
2 Hermione Granger
1 Severus Snape

101 Listen: #20: Die 7 besten Harry Potter Bände

#Platz 7: Band 2. Harry Potter und die Kammer des Schreckens. kann nicht wie band 1 dadurch bezaubern, in die welt einzuführen und im vergleich zu dem, was nachher kommt, zu harmlos und belanglos.
#Platz 6: Band 7. Deathly Hallows. das ausbreiten christlicher heilsthematik, samt reue und auferstehung, macht doch einiges kaputt. wieder einmal zäher anfang und zunehmend krasse logik-lücken - gerade was das verhalten der todesser anbelangt. weil es der letzte teil ist, hätte rowling hier mehr liefern müssen!
#Platz 5: Band 5. Harry Potter und der Orden des Phönix viel zu lange! dolores umbrigde ist zu platt und dumbledores army zu kindisch. hat aber natürlich auch gute seiten und schockt mit dem tod von s.b.
#Platz 4: Band 1 Harry Potter and the Philosopher’s Stone. nett weil alles neu. aber natürlich noch harmlos.
#Platz 3: Band 4. Harry Potter and the Goblet of Fire. richtig schöne handlungsstränge, die zwischen dem schulalltag, dem turnier und den sonstigen gefahren hin und her wechseln. hammer ende.
#Platz 2: Band 6. Der Halbblutprinz: love is in the air. das lustigste potter buch. die glückstrankszene mit slughorn, hagrid und harry ist famos. am ende bleibt einem das lachen allerdings im hals stecken. maria!
#Platz 1: Band 3. Der Gefangene von Askaban: cooler seidenschnabel, coole zeitreise, cooler sirius black. auch die einzig gute verfilmung!

twitter

endlich! mein erster gemüsealptraum! volkschulfreund klaus hat eine wirsing-phobie und ich quäle ihn.

"was ich bisher geschrieben habe, ist alles noch null serie der theorieproduktion" #luhmann

river phoenix crush! das war ja zu erwarten.

endlich den letzten potter lesen und dazu parallel den film schauen, bis zur letzten gelesenen stelle, dann wieder buch ect.

B.-Y. Lee - S.-H. Hwang , Y.-K. Kim , J.-S. Oh , S.-Y. Yun - T.-H. Nam , Koo , B.-K. Kim - S.-Y. Ki - D.-W. Ji , H.-S. Kim

fahrstuhl zum schafott: das 2.schönste liebespaar nach i love u phillip morris. man sieht die kein einziges mal gemeinsam. gerade deswegen?

warum finde ich das so lustig? http://i1.kym-cdn.com/entries/icons/original/000/007/447/hello-yes-this-is-dog.png

Life is a Pigsty

X: Also Bastian Schweinsteiger würd ich heiraten, aber mit David Alaba will ich ins Bett, so viel ist klar.

Y: Natürlich ist das klar, aber auch nur dir und mir, weißt du, das ist ja das Problem, dass das dir und mir sonnenklar ist aber sonst niemandem. Gerade was Schweinsteiger anbelangt, liegen die Leute ja immer völlig falsch! Ich hör immer Iniesta oder Xavi, wo natürlich Schweinsteiger der beste Mittelfeldspieler seiner Generation ist, aber sag das mal jemanden, der lacht dich aus. Noch schlimmer ist es mit Alaba, weißt du Alaba! Die Leute behaupten immer Torres oder Beckham...

X: Oder Mats Hummels!

Y: Aber es kann natürlich kein Zweifel daran bestehen, dass Alaba die geilste Sau ist. Aber niemand sieht das so, weder die Frauen und was noch schlimmer ist: Nicht einmal die Männer!

X: Robert Pattinson wird ja auch völlig unterschätzt und deshalb auch ständig verwechselt, was dazu führt, dass die Leute jetzt, nach dem neuen David Cronenberg Film, alle sagen, der Kapitalismus sei ein System bestehend aus Untoten.

Y: Genau das ist es, genau das ist es, nämlich dass die Leute immer alles durcheinander bringen und unsereins ist in Folge dessen ständig damit beschäftigt alles mit Entsetzen zu verfolgen und zu korrigieren.

X: Aber was ist denn das für ein Leben frage ich mich? Dieser ständige Druck, der da auf uns lastet, weißt du, ich fühle mich wie Schweinsteiger. Mich verfolgt das bis in meine Träume, hör dir das an. Ich habe geträumt: Das ganze internet ist voll damit: die piraten sind in den gemeinderat der provinzstadt eingezogen, die ersten in österreich, alle sind begeistert und niemand weiß, dass das ja gar keine richtigen piraten sind und ich muss überall dazukommentieren: nein, nein, nein, das sind nicht die piraten, nein das sind gar nicht die piraten Neeiiinn, neeiiiiin....!!!!!!

Y: Ich wäre in dieser Nacht gerne da gewesen, bei dir gewesen und hätte über dich gewacht. Night gathers and now my watch begins, it shall not end untill my death. Das Leben ist ein Schweinestall, weißt du, Life is a pigsty sage ich immer oder erst seit ein paar Wochen, egal, aber life is a pigsty und wer sind wir, wenn nicht die pigsty boys...

X: (verträumt): the pigsty boys....

Y: Die, die immer alles in Ordnung bringen, weißt du, die, die immer allen hinterherlaufen und sagen: so ist es richtig, aber so ist es falsch! Daran habe ich immer geglaubt und doch frage ich mich, was denn das für ein Leben ist?

X: Ich würde auch gerne etwas über die Finanzkrise schreiben, aber dazu fällt mir nichts ein.

Y: Ich habe gelesen, dass Robert Pattinson den Kapitalismus verkörpert. Er ist der Poster Boy der außer Kontrolle geratenen Finanzmärkte.

X: Hübsch! Die Finanzkrise ist ansonsten ja eher so... unpersönlich.

Y: Ich kenne die Rückennummer jedes Bayern Spielers, aber meine Bankleitzahl habe ich schon wieder vergessen. Dabei investiert meine Bank am Ende noch in die Salzburger Festspiele...

X: ...oder in einen Bürgerkrieg!

Y: Ich werde das morgen googeln.

X: Nicht vorzustellen, was alles passieren würde, wenn wir den Glauben an uns selbst verlören! Ich muss jeden Tag; dreimal, mittlerweile dreimal in den Spiegel schauen um mich zu vergewissern: Aber so ist es gut!

Y: Bastian Schweinsteiger! Der wußte doch immer was richtig ist und wie das geht, weißt du. Und dann, im entscheidenden Moment, hat er es verschissen! Ich war aber an diesem Abend und sogar in diesem Moment, in diesem entscheidenden Moment, ob du es glaubst oder nicht, mit etwas ganz anderem beschäftigt und habe das gar nicht richtig mitbekommen mit Schweinsteiger, den ich heiraten würde, weil nämlich hinter mir, in der Reihe hinter mir dieser Haufen 50jähriger Männer gesessen hat und was das für Männer waren, weißt du? Das sind nämlich genau diejenigen, die, im Urlaub, nach Thailand und dort die 12 Mädchen weißt du, die viel zu jungen Mädchen und die ganz falschen Männer, also die 12jährigen Mädchen, weißt du, hinten rein! Ich mein, irgendwer muss das doch machen, und wer wenn nicht die? Und die sitzen dann hinter mir, 90 nein 120 minuten und ich weiß, dass die das machen also ich weiß das einfach, weißt du, aber natürlich mache nichts dagegen!

X: Ja aber was soll man denn machen in dieser Situatioun?

Y: Was?

X: Situatioun.

Y: Man müsste einfach mal Eier haben.

X: Und denen allen die Eier abbeisen.

Y: Ich meine ja nur, warum sagt denn keiner etwas? Zu mir? Warum sage ich immer allen alles, aber niemand sagt mir, was für ein scheiß Leben ich da führe!

X: Naja du immer mit deinem scheiß Leben, das kann ich mittlerweile auch schon nicht mehr hören. Schritt für Schritt und auch mal für etwas sein. Sieh dir doch nur mal diese notorischen Bayern-Hasser an, die es ja hier überall gib. Die, die ihr ganzes Glück aus diesem Hass gewinnen...

Y: … das kann ja auch nicht gesund sein, diese ganze negative Energie, die man da in sich hineinsaugt 90 nein 120 Minuten.

X: Das könnte ja auch alles ganz anders sein.

Y: Wenn man gut sein will dann kann man so leben! Das ist Blödsinn, muss aber auch einmal gesagt sein!

X: Und dann wundern sich meine Freunde, wenn ich am nächsten Tag, am Sonntag nach dem Finale, beim Krone-Psychotest die Frage „Glaubst du an das Gute im Menschen“ mit „2 – trifft nur wenig zu“ beantworte.

Y: Schweinsteiger will immer das richtige, aber er schafft es nicht. Und die ganze Welt sieht ihm dabei zu. Robert Pattinson ist da schon ein ganzes Stück weiter, zwar das falsche Leben, aber im richtigen Film! Und das richtige Leben im Falschen. Und die ganze Welt sieht ihm dabei zu.

X: Andererseits habe ich gestern auch wieder den Psychotest gemacht und dort die Frage „Jeder Mensch ist im Kern böse“ ebenfals mit „2 – trifft nur wenig zu“ beantwortet. Und das ist es ja gerade, dass ich in diesem Moment diese zwei Psychotests vor mir habe und der eine den anderen nicht ausschließt, und ich frage mich, was für ein Leben ich da führe und ob ich denn nun ein pigsty boy sein kann, oder nicht?

Y: Nicht vorzustellen, was alles passieren würde, wenn wir den Glauben an uns selbst verlören! Ich muss jeden Tag; dreimal, mittlerweile dreimal in den Spiegel schauen um mich zu vergewissern: Aber so ist es gut!
Gleichzeitig habe ich da natürlich auch diese Angst, weißt du, dass ich es so mache wie Schweinsteiger...

X: … aber mit Alaba will ich ins Bett, so viel ist klar!

Y: .. der es im entscheidenden Moment einfach verschissen hat. Er wußte genau wie es sich gehört und wie man das macht und dann hat er es vergeigt. Schweinsteiger hat beim Anlauf gezögert, wollte Peter Chech täuschen und das war ein Fehler! Kein Pech, sondern ein verdammter Fehler. Aber der Unterschied ist ja der, weißt du, nämlich dass Schweinsteiger in diesem Moment zu einem Menschen geworden ist, von einer Maschine, einem Fußballgott wurde er zu einem Menschen. Ich aber bin ja schon ein Mensch - und was frage ich mich, was wird denn dann aus mir?
Dieser Haufen 50jähriger Männer sitzt da hinter mir, die jeden Moment in ihr Flugzeug nach Thailand steigen können und ich sitze da.

X: Robert Pattinson würde gerne einmal einen Menschen spielen, aber die lassen ihn ja nicht!

Y: Mir geht es ja gar nicht darum, dass immer die Falschen gewinnen, das ist mir egal.

X: Das Problem ist doch nur, dass die Leute immer alles verwechseln, weißt du, immer alles durcheinanderbringen. So wie bei Alaba und Schweinsteiger und dem guten Leben und dem falschen und den Untoten und dem Kapitalismus...

Y: Ich habe ein Schweinsteiger Interview gesehen, kurz nach dem Finale und er wurde gefragt, ob er beim nächsten mal wieder zu einem Elfmeter antreten würde. Er hat lange überlegt und dann gesagt...

X: Machs doch selber du Arschloch!
Bastian Schweinsteiger. Würden Sie in einer ähnlichen Situation wieder zu einem Elfmeter antreten?

Y: Ja, klar. Warum nicht?
Hello Mr Alaba, would you like to go to bed wis me?

X: Ich bin Österreicher. Selbstverständlich gehe ich mit Ihnen ins Bett.

Y: Thats nice! But... I will not marry you!

ciao ciao bambina

einfach mal ein bisschen die reißleine ziehen

y: also pinguine zum beispiel, sieht man immer nur in so endlosen schneelandschaften rumstehen, in großen gruppen. nur schnee und pinguine, sonst gibt es da ja nichts. in dieser in sich abgeschlossenen pinguin-welt, da existieren ja überhaupt keine relationen. früher dachte ich deshalb immer, die wären so groß wie menschen.

x: ich würde dir gerne ein sms schreiben: "bin betrunken und möchte dich mit nach hause nehmen"

y: was? warum denn nicht: "bin nüchtern und möchte dich mit nach hause nehmen". fehler wäre das ja keiner.

x: ich habe unlängst einer gruppe viel zu junger mädchen zugehört und die haben gesagt: "wir hätten ein trinkspiel spielen müssen."

y: oder die reißleine ziehen. "wir hätten die reißleine ziehen müssen." das möcht ich mal jemanden sagen hören.

x: sags doch. sags doch selbst.

y: ich hab mal ein schlingensief interview gesehen. er hat erzählt, wenn jemand zu ihm geht und sagt: "christoph, mach doch mal über dieses und jenes ein stück oder schreib doch mal da drüber was" dann hat er geantwortet...

x: hör mal: als ich mich letztens von dir verabschiedet habe, weil ich nach hause wollte, also das hast du mir doch richtig übel genommen, nicht wahr? da warst du richtig sauer. und dann hast du schnell deine sachen gepackt und bist mir nach. und da würde ich dir gerne ein sms schreiben: "das geht gaaar nicht!"

y: ich war mal bei so einem slutwalk und da haben die immer gerufen: "no means no!" aber niemand hat gerufen "yes means yes!". das finde ich auch schade.

x: einfach mal ein bisschen offen sein. ich stelle mir vor: wenn sich zwei menschen in die augen sehen, also solche, die das können, so ganz offen und locker sein, oder sagen wir: unverbindlich und trotzdem intensiv, und das auch noch ganz unvorhergesehen, also auf einer tanzfläche zum beispiel, oder noch besser im supermarkt, also wenn die sich in die augen sehen, dann bleibt die welt für einen augenblick stehen, so stark muss das sein.

y: was für ein quatsch!

x: ich habe unlängst mit einem mädchen getanzt, ganz plötzlich und ganz intensiv. und einen augenblick später war sie verschwunden, ohne sich von mir zu verabschieden. ich habe das unheimlich befreiend gefunden.

y: ich habe unlängst mit einem mädchen getanzt, ganz plötzlich und ganz intensiv. einige tage später hat sie mich angerufen und wir mussten darüber sprechen.

x: das tut mir leid.

y: wir haben übrigens wetten abgeschlossen, ob du das mädchen, mit dem du so plötzlich und intensiv getanzt hast, mit nach hause nimmst.

x: und dann ist sie einfach verschwunden. da seht ihr, was für trottel ihr seid.

y: ich hab mal ein schlingensief interivew gesehen. er hat erzählt, wenn jemand zu ihm geht und sagt: "christoph, mach doch mal über dieses und jenes ein stück oder schreib doch mal da drüber was", dann hat er geantwortet: "machs doch selber du arschloch!"

x: du bist so immer negativ. und dir fällt das nicht einmal mehr auf, weißt du?

y: unzufrieden. sagen wir unzufrieden. gerade deswegen bräuchte ich ja so dringend menschen um mich, die eine ganz starke positive energie haben. an die ich mich dann auch mal dranhängen kann, die mich mit nach hause nehmen oder ins kino. aber die wollen natürlich mit so einem grantknopf wie mir nichts zu tun haben. verständlicherweise. man muss schon aufpassen, wohin man seine energie steckt, das sag ich dir!

x: ich hab unlängst jemanden sagen hören: die welt besteht nur aus anderen menschen. er hielt das für den größten gedanken seines lebens... und weißt du, für die pinguine trifft das höchstwahrscheinlich zu.

y: ich kann ja auch ganz anders sein und zu italienischen schlagern singen. da macht man sich natürlich angreifbar. aber die staunen auch.

x: zuerst bewundert dich einer und dann kommt er drauf, dass du auch nur ein mensch bist, ein trottel. und das nimmt er dir übel. oder er ist enttäuscht. du darfst einfach nicht du selbst werden!

y: darum geht es ja: 70 jahre nichts werden und sterben. ich bewundere eigentlich auch niemanden mehr und doch wünsch ich mir, dass mir mal jemand sagt wos langgeht.

x: ich bin immer so dominant, dass die leute mich fragen ob mit mir alles in ordnung ist, wenn ich mal fünf minuten nichts sage. das hat man dann davon.

y: du bist immer so dominant, dass wenn du schlecht drauf bist, du immer alle anderen mit reißt, mit hinunter reißt. das haben die anderen dann davon.

x: die sollen halt auch mal sie selbst sein, scheiße. einfach mal aufstehen und gehen, das wird doch wohl noch drin sein. ich nenne das: das diskursfeld verlassen.

y: wenn ich allerdings ganz euphorisch wegen etwas bin, begeistert, das mögen die leute dann ja auch wieder nicht. zumindest manche. wenige. aber die gibt es eben auch.

x: ich nenne das ko-präsenz.

y: ich möchte die wohin mitnehmen, das ist wohl der fehler, mein fehler, ok. ich könnte auch aufstehen und gehen, aber das schaffe ich nicht und dann fange ich wieder an zu erzählen und dann sagen die zum beispiel: "ach, davon hast du ja noch gar nichts erzählt" oder: "nein wirklich, das ist mir jetzt aber ganz neu". und da verschlägts mir tatsächlich die sprache, weißt du? irgendwie finde ich das beeindruckend, dass diese art der gemeinheit, die die kindischste aller gemeinheiten ist, so gut funktioniert. andererseits find ichs auch einfach nur scheiße.

x: wenn sie da sitzt und du möchtest ran, irgendetwas gemeinsames, irgendetwas teilnehmendes. du willst irgendetwas von ihr, bewunderung höchstwahrscheinlich.

y: ich nenne das eine feedback-schleife.

x: einfach mal ein bisschen offen sagen, was einen ankotzt.

y: oder mal aufstehen und gehen. alleine.

x: anstrengend sein, mein gott, da geb ich dir eine liste. dominant sein, das hatten wir schon. überheblich, ok. unfreundlich, meinetwegen. langweilig sein, verständlich. verletzend, also da könnte ich jetzt auch verständnis haben, oder versuchen zu begreifen, ob meine dominanz bei denen keine andere möglichkeit zu reagieren übrig lässt. und einfach mal ein bisschen offen sein. das könnte ich versuchen. oder aber ich sage: das wars baby, go fuck yourself.

y: ich nenne das: das radikale konzept von präsenz.

x: hast du eigentlich damals den film über die kaiserpinguine gesehen? also das ist der reinste horror, ich sags dir.

y: als wir auf dich gewettet haben. in diesem moment hättest du aufstehen können und gehen. aber ganz easy: ciao, bis bald, nichts für ungut, winke winke, aber ich mach das nicht für euch.

x: einfach mal ein bisschen die reißleine ziehen.

y: naja. dann geht da mal was vorbei nach einer gewissen zeit und das ist ja auch total ok. du gehst den leuten ja auch auf die nerven, schnappst ihnen die luft weg, ja was glaubst du denn! dann arbeitest du entweder dran, oder eben nicht. aber nicht dass du glaubst, es wäre dasselbe.

x: irgendetwas wiederholt sich gerade so total bei mir. ganz andere menschen, aber ganz ähnliche situationen.

y: was?

x: situatiounen.

y: also liegt es an dir.

x: ich hab mal ein schlingensief interview gesehen.

y: ich auch.

x: und er hat geantwortet: "machs doch selber du arschloch!" und weißt du: komisch, dass das nie jemand zu mir sagt.

y: sags doch selbst. sags doch zu dir selbst.

x: machs doch selber du arschloch! machs doch selber du arschloch! machs doch selber du arschloch!

y: ich nenne das: autopoiese.

x: autopoiesis, wir nennen das autopoiesis.

y: oder: ciao ciao bambina... wir nennen das ciao ciao bambina:

x: ciao ciao bambina
du darfst nicht weinen
für dich wird wieder die sonne scheinen
in all den jahren wirst du erfahren,
dass man aus liebe sich selbst belügt.

y: ciao ciao bambina
dein herz ist frei,
die schönen stunden sind nun vorbei,
es ist zu ende, reich mir die hände,
ciao ciao bambina, auf wiederseh'n.

...

"I'm a legend in this sport! If you don't believe me, ask me!"

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Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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