Phillip Seymour Hoffman
Subtiler zeigt er solch ein doppeltes Spiel auch in seiner 2012 für den Oscar nominierten Nebenrolle in Paul Thomas Andersons "The Master". Den frei an Scientology-Gründer L. Ron Hubbard angelehnten Sektenführer Lancaster Dodd spielt er als eine fast an Orson Welles erinnernden schillernde Mischung aus Scharlatan, Bonvivant und Patriarch. Die Zwiegespräche mit Hauptdarsteller Joaquin Phoenix – den Hoffman 2005 im Oscar-Rennen schlug – gehören zu den elektrisierendsten Schauspielmomenten des US-Kinos der letzten Jahrzehnte – auch weil Anderson im eigentlich längst ausgestorbenen 65mm-Analogformat filmen ließ. Statt in erster Linie monumentale Landschaftsaufnahmen zu drehen, zeigt er seine Darsteller in unübertroffen plastischen Bildern, die in die Filmgeschichte eingehen werden. Eine schönere Hommage hätte sich ein Schauspieler nicht wünschen können. (Sven von Reden, derStandard.at, 3.2.2014)
Lebensmensch - 2014-02-02 23:57
R.i.P
Ein grossartiger Darsteller.
Gruss,
fanturmas