funpark history
ARTE zeit eine doku über prinz philip. 1952 besucht das junge paar kenia. man sieht jungs die mit union jack fähnchen wedeln und mädchen im klosterfrau-look. sie alle sind super happy! zumindest wenn man nicht genauer hinschaut.
jetzt habe ich unlängst was über die kolonialgeschichte kenias gelesen und zagg - schon konnte ich diese royal-doku nicht mehr geniessen. killjoy wikipedia. jetzt weiß ich, dass es in den 50ern zu aufständen in kenia kam. die briten regierten very british: mit internietrungs- und umerziehungslagern, folter, vergwaltigungen, hinrichtungen, massakern. wo sie doch so happy waren mit ihrer queen, die boys and girls. das sieht man aber in der doku alles nicht mehr, weil die turteltäubchen elisabeth und philip da gerade ihre geimsame liebe zur fasanen-jagd in schottland entdeckten.
es ist die domestizierung der zusherInnen unter eine sehgewohnheit, die nie betroffene, sondern immer nur täterInnen in den fokus rückt. unvorstellbar, dass zdf-history statt den hitler-pornos mal dokus zeigt, wo holocaust-überlebende zu wort kommen. und zwar mehr als 35 sekunden und - crazy idee - ohne traurige musik! ob die zuseherInnen dann überhaupt noch verstehen dass der holocaust schlimm war? jedenfalls schade, dass historisches bewußtsein keine berufsanforderung für fernsehredakteurInnen ist. vielleicht würden sie dann damit aufhören, menschen ihre geschichte, ihre identität und ihren subjektstatus abzuerkennen.
bin übrigens schon sehr gespannt ob beim tod von der queen die (halb-ironische) trauer über den abgang der stilvollen popikone überwiegt, oder der (post-)koloniale blick, der daran zweifelt, obs tatsächlich so funny ist, die übelste verbrecherdysnastie ever, die britische monarchie, zur ständigen protagonistin unserers freizeitvergnügens zu machen. und ihre opfer zu statisten.
jetzt habe ich unlängst was über die kolonialgeschichte kenias gelesen und zagg - schon konnte ich diese royal-doku nicht mehr geniessen. killjoy wikipedia. jetzt weiß ich, dass es in den 50ern zu aufständen in kenia kam. die briten regierten very british: mit internietrungs- und umerziehungslagern, folter, vergwaltigungen, hinrichtungen, massakern. wo sie doch so happy waren mit ihrer queen, die boys and girls. das sieht man aber in der doku alles nicht mehr, weil die turteltäubchen elisabeth und philip da gerade ihre geimsame liebe zur fasanen-jagd in schottland entdeckten.
es ist die domestizierung der zusherInnen unter eine sehgewohnheit, die nie betroffene, sondern immer nur täterInnen in den fokus rückt. unvorstellbar, dass zdf-history statt den hitler-pornos mal dokus zeigt, wo holocaust-überlebende zu wort kommen. und zwar mehr als 35 sekunden und - crazy idee - ohne traurige musik! ob die zuseherInnen dann überhaupt noch verstehen dass der holocaust schlimm war? jedenfalls schade, dass historisches bewußtsein keine berufsanforderung für fernsehredakteurInnen ist. vielleicht würden sie dann damit aufhören, menschen ihre geschichte, ihre identität und ihren subjektstatus abzuerkennen.
bin übrigens schon sehr gespannt ob beim tod von der queen die (halb-ironische) trauer über den abgang der stilvollen popikone überwiegt, oder der (post-)koloniale blick, der daran zweifelt, obs tatsächlich so funny ist, die übelste verbrecherdysnastie ever, die britische monarchie, zur ständigen protagonistin unserers freizeitvergnügens zu machen. und ihre opfer zu statisten.
Lebensmensch - 2021-04-24 11:58