Aber ich bin eben nicht so der Typ für den Moment

X: Ich muss Lampe vergessen! Vergessen, vergessen, vergessen!

Y: Seit ich keinen Alokohl mehr trinke, das ist nun schon einige Wochen so, und weißt du, seit ich keinen Alkoho mehr trinke, da geht es mir überhaupt nicht...
X: ver-ges-sen !
Y:...besser.

X: Das kommt mir so bekannt vor. Geradezu vertraut.

Y: Ich habe diesen Satz schon einmal aufgeschrieben und vorgelesen, aber ganz anders. Damals hieß es: "Früher habe ich immer gedacht, dass ich dich nicht mehr lieb habe, sobald es mir egal ist, was du sagst. Heute möchte ich dich so lieb haben, dass es mir egal ist, was du sagst."
Und weißt du, die Erfahrung als Grundlage dieses Satzes, die ich gemacht und dann niedergeschrieben habe, die hat mein Leben komplett verändert... äh... vergessen. Die Erfahrung hat mein Leben vergessen. Stell dir das mal vor!

X: Ich habe mein Leben auch schon oft vergessen. Meistens zuhause. Leben eben.

Y: Seit ich keinen lkohol mehr trinke, fällt mir alles wieder ein. Nur um jetzt, in einem glasklaren Licht zu sehen, dass das, was da mein Leben ist und war, also daß ich das alles, jetzt, wo es mir wieder eingefallen ist, dass ich das jetzt alles GETROST vergessen kann. (bzw: dass ich das jetzt alles getrost VERGESSEN kann.)
Schwupp Di Wupp
Aber nicht daß du glaubst, deshalb ginge es mir besser.

X: Wem nichts einfällt, der kann auch nichts vergessen.

Y: Ich stehe vor dem Spiegel, wie mit 16, und schaue mir selbst in die Augen und sage: "Ich bin Ich".

X: Das nächste Mal werde ich vorher fragen, was da in der Tablette eigentlich drinnen ist. Weil wenn ich währenddessen nachfrage, dann werde ich es am kommenden Tag bereits wieder vergessen haben.

Y: Ich bin eben nicht so der Typ für den Moment. Vor allem nicht, wenn ich nüchtern bin.

X: Ich denke auch gerne zurück. Immer mit Wehrmut allerdings.

Y: Seit ich keinen Alkolol mehr
X: vergessen, vergessen, vergessen!
Y: Lakolha
X: Lampe, Lampe, Lampe!!!!

Y: Ich schreibe auf einen Zettel: "Es darf nicht vergessen werden, das Leben nicht zu vergessen" und stecke ihn mit einem Reißzweck an die Korktafel, die über meinem Schreibtisch angebracht ist.

X: Ich schreibe auf einen Zettel, damit ich es nicht vergesse: "L... äh... ähm... Lampe, muss nun völlig vergessen werden!"

Y: Zuerst wollte ich dich auffressen und jetzt will ich dich vergessen. Aber im Endeffekt habe ich bloß aufgehört zu trinken.

X: Ich kenne jemanden, der hat so wenig geraucht, dass er irgendwann einfach vergessen hat, dass er raucht. Er hat also versehentlich aufgehört zu rauchen. Ich hingegen würde gerne einmal in meinem Leben meinen Geburtstag vergessen.

Y: Auffressen - Vergessen - Gegessen. Die Nahrungskette dramatischer Liebe.

X: Ich betrachte die Angelehenheit nun für vergessen.

Y: Stell dir vor, ich würde vergessen, dass ich aufgehört habe zu trinken und dann im größten Rauschzustand fällt mir alles wieder ein und ich stecke mir irgendwas in den Rachen, um jeden Tropfen Lokahol wieder rauszukotzen... wäh ist das eine grauslige Vorstellung.

X: Der Vorhang ist ohnehin längst gefallen.

Y: Dann liegt alles ausgebreitet vor deinen Füßen, das was vor kurzen noch ganz anders war, so schön und reizvoll, aber eben: das Verbot vergessen - das tut weh. Und irgendwann, das dauert gar nicht lange, da wird dir dann bereits schlecht, wenn du den Lalakohl nur ansiehst.

X: Pfui!

Y: Seit
X: ich
Y: keinen
X: Lampe
Y: mehr
X: vergesse

Y: ... ähhm...

X: ...hmm...

destroyer

ich wollte dir, vor lauter liebe
für alles
rechenschaft abgeben wollen,
was ich tat.
bis ich dich ganz
und gar mit mir
zerstört hätte.

...

from now on
there is no tomorrow
my friend


als ich das pmk betrat, sagte die band: "this is our last song".
aber mehr habe ich nicht gebraucht.

http://www.youtube.com/watch?v=2OSn3DZLPiI

101 Listen. #48: Literaturnobelpreis

wer den literaturnobelpreis nicht hätte bekommen sollen:

#5 hermann hesse
#4 rudolf eucken
#3 jean paul sartre
#2 winston churchill
#1 günter grass

wer den literaturnobelpreis hätte bekommen sollen:

#5 antonin artaud
#4 theodor w. adorno
#3 getrud kolmar
#2 thomas bernhard
#1 roland barthes

wer den literaturnobelpreis noch bekommen soll:

#5 jean luc godard
#4 ágota kristóf (posthum)
#3 volksbühne berlin
#2 matt stone & trey parker
#1 @personaldebatte

101 Listen. #47: Die 10 Größten Bands Aller Zeiten

#1 Queen
#2 The Beatles
#3 The Police
#4 The Smiths
#5 The Doors
#6 The Knife
#7 The Clash
#8 The Band
#9 The Who
#10 Bloodhound Gang

101 Listen. #46: top 5 seismographen gegenwart

#5: bwin
#4: girls (hbo)
#3: mutti (cdu/csu)
#2: michel houellebecq
#1: professional wrestling (wwe)

"Die Fotze bin ich!" Interview mit Daniel Kehlmann

Unmittelbar nach dem Tod von Marcel-Reich Ranicki konnte ich Daniel Kelhmann, der soeben seinen Roman F veröffentlicht hat, zu einem Gespräch treffen.

Lebensmensch: Schönen guten Abend Herr Ke...
Daniel Kehlmann: Geil.
Lebensmensch: ... Herr Kehlmann.
Kehlmann: Ich bin geil.
Lebensmensch: Ähmm... Herr Kelhmann, vor einigen....
Kehlmann: Das bin ich! Daniel Fucking Kehlmann. F wie Fucking! Das F steht für Fucking, aber nicht nur! Das F steht auch noch für was anderes!
Lebensmensch: Hmm... Herr Kehlmann, vor einigen Tagen ist Marcel Reich-Ranicki von uns gegangen.
Kehlmann: Bernhard, Sie kennen doch Thomas Bernhard. Ist scheiße, aber alle finden ihn geil! Sagen, er sei der beste Schriftsteller deutscher Sprache der letzten 50 Jahre gewesen, das sagen alle, aber ich finde ihn scheiße, hasse ihn... naturgemäß, hehe. Aber das ist ja das geile an mir, dass ich so anders bin wie die Anderen und trotzdem selber aber kein Anderer, sondern die Mitte sozusagen bin, das Zentrum. Auch ganz alleine bin ich die Mehrheit, das sehen Sie an den Verkaufszahlen. Und von da her ist es ganz unerwartet, dass ich den Bernhard scheiße und nicht geil finde. Hihi.
Lebensmensch: Aha. Ja. Herr Kelh...
Kehlmann: Ich bin oft erstaunt über mich selbst.
Lebensmensch: Nun ja. Jedenfalls... Marcel Reich-Ranicki war der bedeutendste Literaturkritiker Deutschlands. Wie ist ihr Verhältnis zur deutschen Literaturkri...
Kehlmann: Das ist ja überhaupt so geil an mir, diese verschiedenen Gesichter! Ich habe einmal ein Interview geführt, mit dem Michael Kerbler nämlich! Von Radio Ö1! Und wissen Sie wo? Im Burgtheater! Da gehen die Leute ja eh schon mir so einem Dings rein. Das Interview war wegen meinem Welterfolg "Die Vermessung der Welt" und da erzähle ich eben so über mich auch als Person. Und dann habe ich erzählt, dass ich auch mal Computer gespielt habe! Computer gespielt! Ich! Die Leute waren ganz... naja, weggeblasen. Zuerst ist ihnen der Mund offen gestanden, aber dann haben sie gekichert und miteinander getuschelt. Nicht schlecht, haben sie gesagt, ein Teufelskerl dieser Kelhmann! Tomb Raider habe ich gespielt. Und trotzdem gelingt mir so ein Welterfolg. Das ist das Umfassende an mir!
Lebensmensch: Ähhmm... also gut. Ich wollte ja eigentlich über...
Kehlmann: Da gibts ja noch so eine irre Story von mir. Ich habe mich schon mehrmals positiv über die Fernsehserie “The Simpsons” geäußert! Die Simpsons! Das muss man sich mal vorstellen! Der Kehlmann schreibt über Sophokles und am nächsten Tag über die Simpsons. Da wissen die Leute oft gar nicht mehr, was los ist, sind ganz verwirrt. Aber eben auch beeindruckt. Ich sage immer: Daniel Kehlmann: Tradition trifft Gegenwart. Weil für die Zukunft hab ich schon ausgesorgt! Hahahaha!
Lebensmensch: Herr Kehlmann! Lassen Sie uns kurz auf Marcel Reich-Ranicki zu sprechen kommen!
Kehlmann: Ja! Wie ich schon sagte: Bernhard. Und als der Heimito von Doderer gestorben ist, hat der Bernhard ausgerufen: “Der Doderer ist tot! Jetzt komm ich!” Und genauso ist es bei Reich-Ranicki und mir!
Lebensmensch: Sie meinen, weil sie jetzt...
Kehlmann: Weil ich jetzt die Nummer Eins bin! Ganz einfach! Die Königsfotze! Im deutschen Literaturbetrieb ist das wahrlich nicht einfach, aber einer muss die Oberfotze sein, und das bin ich! Die Fotze bin ich!
Lebensmensch: Hmm...
Kehlmann: Die von Tomb Raider hat übrigens auch eine geile Fo...
Lebensmensch: Herr Kehlmann, ich bitte Sie!
Kehlmann: Ich habe unlängst ein tolles Interview in der SZ über Männer und Frauen gegeben, ziemlich geil muss ich sagen! Ich wurde gefragt: "Welches Buch sollten Frauen lesen, um Männer verstehen zu lernen?" Und wissen Sie was ich gesagt habe: "Krieg und Frieden. Der Titel erklärt alles." Hahaha! Wahnsinn oder? Ich bin belesen und provokant zugleich. Aber vor allem bin ich ein Seher.
Lebensmensch: Herr Kelhm...
Kehlmann: Wissen Sie, ich habe auch meinen Lacan gelesen. Und Mario Barth, da habe ich alles gesehen von dem. Also, Krieg und Frieden! Ich sage immer: Frauen... F, wie... Friede! Hahaha! Aber natürlich wissen Sie, für was das F in Friede wirklich steht. Bei uns Männern ist das anders. Da wo die Frauen ihren Frieden haben, da haben wir ein Schwert! Ich für mein Teil habe ein besonders großes Schwert. Zudem habe ich auch noch die Feder, mit der ich alles niederschreiben kann, was sich mir den den Weg stellt. Und wissen Sie, wen ich als nächstes niederschreibe? Die Regisseure!
Lebensmensch: Sie hatten unlängst aus Protest ein Stück von Ihnen in Frankfurt verlassen, weil der Regisseur am Text gearbeitet hat.
Kehlmann: Ich habe das ja schon geahnt und hab mich schon unheimlich gefreut auf den Moment, in dem ich aufstehe und die Türe knallen lasse. Das hab ich schon nach 5 Minuten gemacht, weil die Versuchung war einfach zu groß. Das war ein Skandal! Ich zu allem fähig. Wenn es um mich geht, dann bin ich zu allem fähig. Als nächstes lasse ich diesen Regisseuren und Schauspielern den Text eintätowieren! Jede Silbe von meinem Text lasse ich auf ihre blöden Schauspielerkörper tätowieren. Dann müssen Sie nicht mal mehr einen Satz sprechen, sondern einfach nur mehr auf der Bühne stehen, nackt. Sie wissen schon: Leib sein, Körper haben. Das alles hebe ich dann auf, ich hebe die Unterscheidung von Körper und Text zugunsten eines Kehlmannschen Gesamtkunstwerks auf. Ich bin wie Wagner. Und Nietzsche. Zusammen. Nur geiler.
Lebensmensch: Herr Kelhmann, vielen Dank für dieses Gespräch!

...

als wir die weltherrschaft zugesprochen bekamen, wußten wir nicht recht, was tun. um der wahrheit ein denkmal zu setzen, bemalten wir die nike von samothrake bunt.

101 Listen. #45: Spice Girls Top Five

#5 Viva Forever
#4 Say You´ll Be There
#3 Too Much
#2 Stop
#1 Wannabe

101 Listen. #44: Take That Top Five

#5 Relight My Fire
#4 Could It Be Magic
#3 How Deep Is Your Love
#2 Love Aint Here Any More
#1 Back For Good

kommentar auf eine kohlhaas (der film) rezension in der ZEIT

Ganz ohne Ironie glaube ich, dass der Verfasser dieses Kommentars ein Mensch ohne jedes Falsch ist, der nur in guter Absicht handelt und von einem beseelten Glauben an was auch immer gesegnet ist.


Sehr gelungene Rezension

"Michael Kohlhaas" ist eines dieser Bücher, das ich spontan nenne, wenn mich jemand nach meinen Lieblingsnovellen fragt. So werde ich mir auch den Film sicher anschauen, trotz dieser anscheinend fragwürdigen Filminterpretation.
Die Rezension ist im Übrigen sehr gelungen und überaus zitierfähig. Ein paar Stellen werde ich mir mal merken für künftige Diskussionen mit Filmenthusiasten. Zum Beispiel die mit dem gelblichblauen Retrofilter, "mit dem Smartphone-Besitzer sonst ihr Abendessen fotografieren." Haha!
Und ihre Redaktionsumfrage kann ich nur bestätigen: Mikkelsen sieht man gerne. Er hat es zum Beispiel geschafft, dass ich mir 5 Folgen "Hannibal" angeschaut habe, obwohl bereits nach 2 Folgen mehr als deutlich wurde, dass es sich um Effekthascherei bei inhaltlicher Leere handelte.
HistoAndi


http://www.zeit.de/kultur/film/2013-09/film-michael-kohlhaas

...

mein psychotest ist online: nämlich hier

101 Listen. #43: Die schönsten Bildunterschriften aus dem "Lexikon der Tiere"

Die Liste der schönsten Bildunterschriften aus dem "Lexikon der Tiere" findet sich laufend aktualisiert hier.

101 Listen. #42: Liste der besten Beethoven Sinfonien

sowohl
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Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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