- Von den Begeisterungsfähigen (hier auch: Von den Neugierigen)
- Von denen, die schnell sprechen, weil sie wissen, worauf sie hinaus wollen (hier auch: Von denen, die schneusenschlagend etwas auf den Punkt bringen, die sagen: „Unterm Strich...“)
- Von denen, die langsam sprechen, weil sie dabei nachdenken und dem Lernenden ihren Weg zu denken entdecken (hier auch: Von denen, die in einem Text rastlos springen und schlendern und immer suchen, die also ein Gefühl, nicht aber ein Wissen vermitteln)
- Von den Enzyklopädikern und Faktenfressern, den Statistikern und Auswendliglernern
- Von den Dichtern natürlich und den Künstlern (hier auch: Von allen, die etwas produzieren und zeigen, bspw und ganz besonders von den Werbefritzen)
- Von den Offenen und Ehrlichen (Hier auch: Von den Betrunkenen und Eingerauchten, sowie von den gerührten Redseligen)
- Von den Lügnern, die man beim Lügen ertappt (hier auch: Von denen, die man durchschaut hat)
- Von denen, die sich für ihr Wissen nicht schämen (Hier auch: Von den Selbstbewussten, den Missionaren, von denen, die sagen: „Komm schau her, so geht das.“)
- Und: Von denen, die es schlechter machen, als man selbst. (Hier auch: Von denen, die das Selbe, dieses aber schlechter machen, als man selbst)
Lebensmensch - 2011-05-26 13:38
Akne
Rotte
Jammertal
Päderast
Bankrott
grobschlächtig
degeneriert
Blitzkrieg
Krampfader
Türkenbande
Lebensmensch - 2011-05-23 16:11
Lebensmensch - 2011-05-18 14:38
Gezeigt wird ein Park, es kann Frühling sein, oder auch Herbst. Der Park darf kein Hofgarten sein, kein Ziergarten, kein Botanischer Garten o.ä. Es handelt sich nicht um einen Verbotspark. Gemeint ist ein Stadtpark mittler Größe. Hier kann man sich junge Menschen in den Wiesen liegend vorstellen – auch wenn keine solchen gezeigt werden. Der Stadtpark in Bochum wäre beispielsweise passend, dort könnte unsere Geschichte spielen.
Totale. Ein Hügel in besagtem Park. Zwei Parkbänke diagonal, je eine am oberen und am unteren Rand, dh am Gipfel und am Fuße des kleines Hügels. Auf der oberen Bank sitzt eine junge Frau, unten ein Mann gleichen Alters. Die junge Frau trägt einen roten Regenmantel, der Mann einen Anzug, darüber vlt. eine gelbe Warnweste, wie sie in Kofferräumen zu finden sein sollten. Die Frau, sie raucht, sieht nervös aus, sie blickt regelmäßig um sich, nach links, nach rechts und hinter sich, nur zu dem jungen Mann sieht sie nicht. Der hingegen sitzt ruhig da, blickt jedoch immer wieder zur jungen Frau hinauf, bis er endlich aufsteht um den Hügel zu überqueren.
Der Mann (neben der Frau zum Stehen gekommen): Entschuldigen Sie bitte...
Die Frau reagiert nur mäßig, blickt weiter um sich.
Der Mann: Entschuldigen Sie, ähm... ich bin...
Die Frau (sieht zum Mann auf): Guten Tag.
Der Mann: Guten Tag. Ich bin...
Die Frau (reicht ihm die Hand, erhebt sich etwas): Guten Tag.
Der Mann (nickt eifrig, höflich): Ja, guten Tag, guten Tag, Grüß Sie... ect
Sie reichen sich die Hände. Nun können sie miteinander sprechen.
Der Mann: Bitte verzeihen Sie meinen Überfall, aber es ist so, ich bin... wissen Sie ich bin... ähm... der Parkwächter hier! Ja genau, der Parkwächter.
Die Frau: Mhm.
Der Mann: Ich passe auf, dass hier alles in Ordnung bleibt. (gestikuliert mit den Händen um „Alles“ zu zeigen). Im rechten Lot!
Die Frau beginnt wieder um sich zu blicken, zieht an ihrer Zigarette.
Der Mann (ernst, besorgt): Ich muss Sie darauf hinweisen, dass hier im Park Rauchverbot herrscht. Jawohl Rauchverbot! Bitte töten Sie also ihre Zigarette aus. (Er drückt eine imaginäre Zigarette auf seiner Handfläche aus)
Die Frau (jetzt konzentriert): Und wenn nicht... sperren Sie mich dann ein?
Der Mann: Wie bitte?
Die Frau: Sperren Sie mich ein?
Der Mann: Naja, also...
Die Frau: Sperren Sie mich ein, ich flehe Sie an. Ich flehe Sie an, nehmen sie mich fest!
Der Mann wirkt verdutzt.
Die Frau (mehr zu sich selbst): Das wäre jetzt genau das richtige für mich. Eine Haftstrafe. Eine Nacht im Gefängnis und alles wäre wieder gut. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen.
Der Mann: Wir finden sicher eine andere Lösung.
Die Frau: Um Gottes willen, nein! Ich werde verfolgt. Man ist hinter mir her, man will mich töten.
Der Mann: Ähm...
Die Frau: Ich schwebe in Lebensgefahr. Junger Mann, verstehen Sie mich? Man trachtet mir nach dem Leben! Es kann jeden Moment so weit sein. Ich weiß, dass Sie mir helfen können. Sperren Sie mich ein und ich bin in Sicherheit.
Der Mann: Also jetzt hören sie mal...
Der Frau (laut): Ich weiß, dass Sie es können! Lassen Sie mich jetzt nicht im Stich. Es ist ein Wunder, dass ich es überhaupt bis hierher geschafft habe, aber ich habe bald keine Kraft mehr.
Der Mann (in verändertem Ton): Ok. Jetzt mal ganz im Ernst, ja? Ganz im Ernst. (macht eine Geste die bedeutet: „Jetzt mal ohne Scheiß.“) Werden Sie wirklich verfolgt? Bitte seien Sie ehrlich, das ist eine ernste Angelegenheit.
Die Frau: Die Zigarette?
Der Mann: Der Park! Äh, Ihre Angelegenheit natürlich, Ihre Verfolgung.
Die Frau reagiert nicht.
Der Mann: Also werden sie jetzt verfolgt oder nicht?
Die Frau: Wenn ich Ihnen doch sage...
Der Mann: Oder, sind Sie... ich möchte Ihnen nicht zu nahetreten (zeigt mit seiner Körperhaltung „Distanz“), aber: Sind Sie verrückt? Ich meine das ganz wertfrei, das kommt in den besten Familien vor, aber sagen Sie mir bitte, seinen Sie ehrlich...
Die Frau: Und wenn nicht? Dieses Risiko wollen Sie eingehen?
Der Mann: Ich trage hier die Verantwortung. Das ist mein Park und ich passe darauf auf.
Die Frau: Dafür möchte ich Ihnen danken. (reicht ihm die Hand) Vielen Dank.
Der Mann (lächelt): Danke, ich weiß das zu schätzen. Vielen Dank.
Die Frau: Der Park bedeutet Ihnen sehr viel.
Der Mann (lächelt unsicher): Der Park? Jaja. Natürlich.
(Pause)
Die Frau: Ich habe Angst.
Der Mann: Ich habe meine Anweisungen.
Die Frau: Bitte. Ich bitte Sie, sperren Sie mich ein.
(Der Mann schüttelt den Kopf)
Die Frau: Nehmen Sie mich in Schutzhaft.
(Der Mann schüttelt den Kopf)
Die Frau: Oh mein Gott!
Der Mann: Reißen Sie sich zusammen!
Die Frau: Ich werde sterben!
Der Mann: Hier nicht! Hier wird Ihnen nichts passieren.
Die Frau: Im Park? Ach ja richtig. Aber ich kann so nicht weiterleben.
Der Mann: Ich kann Sie nicht festnehmen, damit habe ich nicht gerechnet. Das habe ich nicht erwartet.
Die Frau: Es ist sehr ruhig hier im Park.
Der Mann: Darauf war ich nicht vorbereitet.
Die Frau: Der Lärm, das ist es. Oft schreit Einer, oder Mehrere, ganz plötzlich, sie brüllen und dann wird man niedergeschossen. (hält beide Hände vor den Mund, ist geschockt)
Der Mann: Ich habe meine Kompetenzen und meine Grenzen. Ich möchte gerne alles so tun, wie es richtig ist.
Die Frau: Andere machen so schnelle Bewegungen, so unvermittelt. Passen Sie auf auf, aber es kann auch ein Unfall sein. Es kann auch den Falschen treffen.
Beide schweigen.
Der Mann: Ich muss jetzt gehen. (dreht sich um, will gehen)
Die Frau (ruft ihm nach): Junger Mann! Hier, Sie haben Ihre Zigaretten vergessen!
Der Mann zögert kurz, nimmt die Packung aus der Hand der Frau und geht.
Totale. Der Mann geht langsam zurück zu seiner Bank, die Frau blickt nach allen Seiten und zündet sich eine Zigarette an. Der Mann nimmt wieder auf der Bank Platz. Nach einer Minute dreht er sich um und sieht zur Frau, dann wieder geradeaus.
Lebensmensch - 2011-05-15 17:12
Sie erfreuen sich großer Beliebtheit: leichtfüßige Zusammenstellungen schwer verdaulicher Musik-Klassiker. So findet man auf Amazon zb.: Klassik am Kamin, Barok zum Bücherlesen, Puccini zur Pasta, Arien zum Autofahren oder Bach fürs Büro. Angeregt durch diese schönen Stücke, hier meine Liste der notwendigsten Philosophie-Alliterations-Compilations:
Luhmann zum Loslassen
Marx zum Mitsingen
Derrida für Deppen
Arendt für Azubis
Hobbes für Hasen
Heidegger zum Heulen
Fichte für Feiglinge
Hegel zum Hassen
Spinoza für Spinner
Kant zum Kotzen
Lebensmensch - 2011-05-05 13:59
1. George Drăguloiu 180
2. Erich Eckerstorfer 179
3. Herbert Wolf 174
4. Franz Fuchs 161
5. Christoph Assinger 145
6. Helmut Hartl 145
7. Robert Novak 142
8. Sylvain Eyskens 137
9. Deivid Ferrara 126
10. Pino Weibel 117
http://www82.hattrick.org/
Lebensmensch - 2011-05-04 23:39
10 - Die Redseligkeit
9 - Die Koketterie
8 - Die Naivität
7 - Die Coolness
6 - Die Frechheit
5 - Die Begeisterungsfähigkeit
4 - Die Rücksichtnahme
3 - Die Neugier
2 - Die Schlagfertigkeit
1 - Die Empörung
Lebensmensch - 2011-05-04 15:33
Das Orakel kommt plötzlich hinzu, als eine Runde Männer gesellig beisammen sitzt: Jemand von euch ist ein zukünftiger Mörder! Großes Erschrecken. Das Orakel zeigt auf Einen. Der Betroffene: Was ich? Geh also bitte! Das Orakel: Wundert Sie das? - Najo, im Grunde schon natürlich. Aber wenn ich mir so ausmale, wenn jemand meine Frau umbringen tät, oder meine Kinder vergewaltigen würd, ich mein, sowas stellt man sich ja vor, ab und zu, sie verstehen, hmm... ja dann würd ich wohl zum Mörder werden, so wies aussieht. Ich hätts mir jetzt nicht unbedingt so vorgestellt, meine Zukunft und alles, aber bitte, wenn sie es sagen.
Danach, als er mit seinen Freunden wieder allein ist: Geh bitte, schauts mich nicht so an, ich bin kein böser Mensch nicht, ich schwörs, zumindest noch nicht! Jetzt tuts doch normal, euch tu ich ja nichts. Hallo! Redets mit mir, sehts mich zumindest an, ich habs eh schon schwer genug... usw.
Lebensmensch - 2011-05-04 15:25
Lebensmensch - 2011-05-03 19:10
borussia dortmund feiert den gewinn der deutschen meisterschaft am dorfplatz in thaur. über 500.000 menschen sind da, auch viele gäste der royal-hochzeit, noch in ihrem festgewande (zb victoria v schweden). meine freunde und ich suchen vergeblich einen platz, schließlich lehnen wir uns an die hausmauer des hauses meines vaters, das ja direkt am dorfplatz steht, aber eben nur auf die seitenmauer. da kommt der stanglwirt über die straße und will uns wegen irgendwelchen vier versuchen ein schnitzel (hühnerschnitzel) verkaufen/geben. er sagt: schlag ein mit mir, so kumpel (zeigt mir, wie man richtig einschlägt), und läßt mich von seinem schnitzel, das er noch in der hand hält, abbeissen. er fragt a., ob sie auch ein schnitzel will, sie sagt, sie sei zwar keine vegetarierin, aber wolle nichts essen, was den schweinen zu gute kommt. der stanglwirt weiß nicht, was damit gemeint ist und ärgert sich. (...)
Lebensmensch - 2011-05-01 18:21
101 Listen zu verfassen, ist eine ehrwürdige Aufgabe, die ich mir jedoch zu stellen bereit bin. Um eben dieser Ehrwürdigkeit gerecht zu werden, handelt Liste Nr.1 von nichts und niemanden Geringeren, als den größten weiblichen Adligen aller Zeiten - natürlich pünktlich zur Traumhochzeit von W&K.
Um höchstmögliche Objektivität zu gewährleisten, habe ich diese erste Liste nicht alleine, sondern gemeinsam mit meinem hochgeschätzen Blogkumpel und Prinzessinen-Forscher MagMag
mauszfabrik erstellt. Unsere beiden doch unterschiedlichen Herangehensweisen können unter den Titel
Anstand vs Herz gestellt werden, wobei das Herz natürlich auf dem rechten Fleck und also bei mir wohnt, während sich Kollege mauszfabrik folgendermaßen äußert:
"vorausgeschickt sei, dass ich, was adelige betrifft, einen eher konservativen geschmack habe und deswegen, so leid es mir auch tut, adeligen frauen aus vergleichsweise schäbigen häusern wie etwa diese deutschen empörkömmlinge wie den windsors (von einheiratung wollen wir hier gar nicht anfangen) leider keine spitzenplätze geben kann. wenn man mich fragt, hat der verfall schon damit angefangen, dass diese widerlichen schotten auf dem thron englands platz genommen haben, wie im übrigen auch unsere heimischen adeligen spätestens nach ottokars ende für mich nichts rechtes mehr hergeben, was sollen denn diese schweizer landpomeranzen etc." Für den lebensmenschen geht es, wie mein Name ja schon verrät, mehr um das Leben als um die Sache, um die Menschen ganz einfach und die Liebe!
Unsere Meinungsverschiedenheiten führten dazu, dass nur vier erlauchte Weiber in unser beider Listen auftauchen. Außerdem gibt es 2 ex-equo-Plätze.
Bitte erheben Sie sich, die Top 10:
10: Alexandra Fjodorowna (6 Punkte) mauszfabrik: wegen rasputin / lebensmensch: nicht gelistet
10: Fergie (6P) m: natürlich nicht gelistet / l: wegen dem fun-factor, und: an ihr sieht man auch die schattenseiten der adligen!
8: Prinzessin Aiko (7P) m: kommt ihretwegen die pragmatische sanktion japans? / l: nicht gelistet
8: Kleopatra VII, aka Cleopatra (7P) m: nicht gelistet / l: halbgöttin, katzenkönigin und ein super asterix
6: Victoria von Schweden (8P) m: als anbiederung an den neumodischen schnickschnack-geschmack / l: super-süß, doch leider einen schrecklichen männergeschmack!
5: Queen Elisabeth I (9P) m: nicht gelistet / l:
modisch on top, überhaupt cool und war mit shakespeare auf du und du (hat vielleicht sogar "seine" stücke geschrieben)
4: Diana (10P) m: nicht gelistet / l: Princess of Wales, Königin der Herzen. Vom Volk geliebt, von der Queen verachtet, von den Paparazzi ermordet. Durch ihre mutige Scheidung ebnete sie den Weg für Millionen selbstbewusster Frauen dieser Welt und machte das Gender überhaupt erst möglich.
3: Gracia Patricia (14P) m: geile sau / l: siehe kommentar m.
2: Marie Antoinette (15P) m: wegen dem film und weil tragisches ende / l: heiraten statt krieg, kuchen statt terror-revolution – bis heute bleibt die friedensbotschafterin missverstanden und gilt als warnendes beispiel für blinden hass
1: Sissi (16P) m: als wittelsbacherin kann sie ja nix für die einheiratung, und selbst wenn sie deswegen der einleitung widerspräche: was soll's / l: nach ihrer schändlichen ermordung hätten wir schon den krieg erklären müssen! wem auch immer.
Lebensmensch - 2011-04-28 23:31
Ich muss mein Leben neu ordnen. Ich teile es nun in zwei Abschnitte ein: In eine Zeit bevor und eine Zeit nachdem ich dieses Video gesehen habe. Es wird einst als
der Wendepunkt in FXS Schaffen bezeichnet werden. Zurecht. Was für Beuys die Fett- und Filz spendenden Tataren gewesen sind (die es ja nie gab), ist für mich wiederum dieser Song jenes Künstlers, der sich in meiner sich in Arbeit befindlichen Liste der größten Künstler aller Zeiten, schlagartig von einem schwachen Top-20 Platz in den Favouritenkreis gespielt hat.
Die wirklich beste Scheisse aller Zeiten:
http://www.youtube.com/watch?v=q1ugBlAxbF4&feature=related
Lebensmensch - 2011-04-19 20:02
Willkommen zum Auftakt eines epischen Projekts: Ich möchte erstellen die Liste der besten schlechten Filme aller Zeiten. Wie schwierig es sein wird, diese Liste überhaupt zu verfassen, werde ich heute und in weiteren kommenden Teilen ergründen, um mich dann irgendwann an die Liste selbst zu machen.
Teil Eins: Hürden am Beispiel James Cameron
Es ist ein Kreuz! Sie scheint zum Greifen nahe und ist doch nicht ohne Magengeschwür zu bekommen: Die ultimative Liste der besten schlechten Filme aller Zeiten. Neben der Liste der größten Todesfälle aller Zeiten, die allein durch das epische Kopf an Kopf Duell um Platz Eins, ausgetragen natürlich von JFK und Diana, jeden Atem raubt, scheint mir die Liste der besten schlechten Filme aller Zeiten auf Platz Zwei der Liste der besten Listen aller Zeiten zu sein. Es liegt ja am Grundsätzlichen. So einfach ein Todesfall zu erkennen und kategorisieren ist, entzieht sich der Begriff des schlechten Films jeder endgültigen Definition. Was ist denn nun ein schlechter Film, was sind seine unverrückbaren Merkmale und wo hört ein schlechter Film auf, einer zu sein? Reichen einzelne Aspekte des Films schon aus, um das vermeintlich abwertende Attribut „schlecht“ abschütteln zu können? Was tun mit einem schlechten Film, der jedoch über einen hervorragenden Soundtrack verfügt, was tun mit einem miesen Streifen, der durch innovative Kameraführung besticht? Hier schon muss der Ersteller einer solchen Liste, so er um deren Zustandekommen bemüht ist, aufhören zu differenzieren. Das ist das Wesen der Kategorie und es ist gut so.
Sieht gut aus, kann aber nichts
Nehmen wir als Beispiel Avatar von James Cameron (ein Regisseur, anhand dessen allein man die ganze Problematik des schlechten Filmes diskutieren könnte). Avatar ist ein unglaublich aufwendig und technisch natürlich gekonnt inszenierter Film, der einen wahren Boom an 3D Filmen nach sich gezogen hat und dessen filmgeschichtliche Bedeutung allein deshalb schon nicht von der Hand zu weisen ist. Andererseits ist Avatar jedoch ein so unglaublicher – verzeihen Sie - Scheissdreck, dass er nie im Leben nicht auch nur den Hauch einer Chance hätte, in meine erlesene Liste der besten schlechten Filme aufgenommen zu werden. Nein, nein! Ganz im Gegenteil: Was immer auch passiert, im übrigen bin ich der Meinung, dass Avatar der schlechteste schlechte Film aller Zeiten ist. Aber warum? Und was tun wir mit den genannten Einwänden? Es verhält sich folgendermaßen: Angesichts des erschütternden Ergebnisses, verwandeln sich die immensen Kosten und die unglaublichen technischen Raffinessen, die in diesem Film stecken, und ihn so weit nach oben bringen sollten, in das ganze Gewicht seines ihn nun in endlose Tiefen schleudernden Ambosses der Gerechtigkeit. Das ist der Fluch der Dialektik und möge Adorno einst über Cameron das jüngste Gericht abhalten! Merken wir uns also: Ein guter schlechter Film darf nicht zu aufwendig und teuer gemacht sein.
[Avatar kann aber auch aus anderen Gründen nicht in meine Liste aufgenommen werden, obwohl, das sage ich gleich dazu, nicht alle diese Gründe gegen die Aufnahme in die Liste sprechen, dazu aber später. Also: Avatar reprodiziert Inhalt, ohne jede Innovation; er kleidet sich im Mantel des politisch engagierten, nur um die Themen Unterdrückung und Klimakatastrophe durch den vergewaltigenden Fleischwolf des Kommerziellen zu pressen; die Dialoge sind Phrasen ohne Humor; er dauert viel zu lange (was ganz ganz schlecht für einen guten schlechten Film ist, da gelten die heiligen 90 Minuten!), er nimmt sich zu ernst; er gibt nicht zu, dass er nur ein billiger TschaggBum Film ist; er hat mir nicht gefallen. (auch ganz schlecht für einen schlechten Film der um meine Gunst buhlt.)]
Das Kreuz mit dem Genre
Das Kreuz mit dem Genre könnte sich als größtes Problem für meine schöne Liste herausstellen. Das ließe sich an einem ganzen Haufen guter schlechter Filme festmachen, wie zB auch an einem der Topfavoriten für den ersten Platz (dazu mehr im folgenden Teil). Bleiben wir heute mal bei Cameron, ich sagte ja bereits, wie sehr man sich an dessen Werk abarbeiten kann (vielleicht ist er der beste schlechte Regisseur aller Zeiten, ohne auch nur mit einem Film in meiner Liste vertreten zu sein. Mal schauen...). Was sollen wir also zB tun mit Terminator (eins und zwei)? Sie werden es wohl auch nicht in die Liste der besten schlechten Filme schaffen. Weshalb? Nun, sie sind zu gut! Oder sagen wir lieber, und damit sind wir bei einem weiteren zentralen Problem dieser Liste: Der Film macht das, was er will, zu gut. Terminator möchte sein ein Actionfilm und er ist einer der besten. Das ist natürlich schlecht für uns. Nebenbei: Terminator möchte glänzen mit Special Effects und tut das heute noch immer beeindruckend (ganz im Gegensatz zu Avatars Holladrio-Kawumm). Terminator hat phantasitisch gecastete Schauspieler, historisch gewordene Dialoge und vor allem: Er erzählt eine wirklich gefinkelt-geniale Zeitreise-Story. Alles das ist eigentlich zu gut um noch schlecht zu sein. Schade!
Seien Sie auch nächstes Mal dabei, wenn es wieder geht um das Drama des Genres, verhandelt am Beispiel eines der Topfavouriten auf Platz Eins
Lebensmensch - 2011-04-15 13:38
Aufzeichnungen vergangener Tage (2007+). Teil Eins.
Ich verlasse diese Stadt, ohne eine gute Tat!
Die Diskussion im Rauris-Seminar über die von Studierenden geplante Homepage - legendär! Hackels Kommentar: "Wie verwackelte Urlaubs-Dias darfs halt net ausschauen."
"Scheiß dir nicht in den Tanga!" (L.)
Es sieht so aus, als ob sie etwas zu erledigen hätte. Ihren Ehemann vielleicht? Aber halt! Sie ist doch noch gar nicht verheiratet!
Sein ganzes Mitleid in eine Ameise stecken.
Im Hörsaal. Der Student streicht sich unablässig durch den Bart um sich zu vergewissern "Ich bin ein Mann". Zuvor musste er laut (er wollte gehört werden) über das vorgetragene Konzept des "performing gender" lachen.
Schwitzen wie die ärgste Sau. Schwitzen und Titten! (August 09)
Das einzige, was ich über seine Kinder wußte, erfuhr ich durch seine Statusmeldungen auf Skype.
Lebensmensch - 2011-03-25 13:22