elon der befreier
einerseits ist es nach wie vor völlig crazy, dass der reichste mensch der welt das größte nachrichtenmedium der welt kauft und zu seinem privatbesitz macht. andererseits ist alles daran so vorhersehbar und banal.
der angriff als befreiung: musk musste den präventivschlag vollziehen, um uns vor der massenvernichtsungswaffe political correctness zu schützen. "I did it to try to help humanity, whom I love" lässt der internetjesus wissen - und wenns um humanity geht, ist jedes mittel recht. the bird is free.
zuerst gehts den eliten an den kragen, also denen mit den blauen haken. elon ist einer von uns und legt sich mit den mächtigen an! die dekandenz ist vorbei, die blauen haken werden besteuert. dass die haken eine anti-fake-news maßnahme zur verifizierung von accounts ist, spielt keine rolle mehr. jetzt zahlt man, denn redefreiheit ist nicht umsonst. elon der befreier himself hat immerhin 44 milliarden hingeblättert fürs allgemeinwohl.
nächster fixtermin im revolutionskalender ist die massenexekution, vollzogen an den gefolgsleuten der alten ordnung. demütigung inklusive: ihr schicksal erfuhren die angestellten aus kryptischen tweets des propheten, deren deutung für uns einfache geister oft gar nicht leicht ist. die liquidierung selbst wurde via email-lotterie abgewickelt, überlebenschancen 50/50. immerhin. auch diese maßnahme: nicht willkür sondern rettung. das giftige körperteil muss abgeschnitten werden, damit der rest gesunden kann.
als nächstes sind die deserteure und konterrevolutionäre dran: jene firmen, die ihre werbeanzeigen bei twitter vorübergehend gestoppt haben. diese erwarte "a thermonuclear name & shame", wie musk getwittert hat, also ein atombombenpranger, ein jahrhundertshitstorm, wie ihn nur elon aus dem haus targaryen entfachen kann. auch diese konzerne gelte es zu befreien, denn sie sind von feindlichen agenten (aka linken aktivisten) unterwandert. gut dass der zerstörerische einfluss der antifa auf coca cola und co endlich gestopprt wird.
der soundtrack zum geordneten gemetzel ist der jubel jener sirenen, die heute incels und trolle heißen, deren geheul aber so alt wie die niedertracht selbst. ihr triumph ist epochal, die lust an der kastration ihrer feinde, denen musk in einer heroischen abwehrschlacht ihr liebstes spielzeug weggenommen hat - das diskursmedium twitter - ist grenzenlos.
den eroberten bleibt die unterwerfung, oder der exodus in soziale medien, die von cyborgs (zuckerberg) oder totalitären regimen (china) kontrolliert werden. mastodon wäre zwar die fertige twitter-alternative, wird aber an der digitalen genügsamkeit scheitern und an der abhängigkeit, in die man sich begibt, wenn man über jahre einen account bespielt. (es ist aber trotzdem momentan sehr schön auf masto. dort herrscht eine wirklich extrem nice atmosphäre. ganz ungewohnt und highly recomendet. see u there!)
der angriff als befreiung: musk musste den präventivschlag vollziehen, um uns vor der massenvernichtsungswaffe political correctness zu schützen. "I did it to try to help humanity, whom I love" lässt der internetjesus wissen - und wenns um humanity geht, ist jedes mittel recht. the bird is free.
zuerst gehts den eliten an den kragen, also denen mit den blauen haken. elon ist einer von uns und legt sich mit den mächtigen an! die dekandenz ist vorbei, die blauen haken werden besteuert. dass die haken eine anti-fake-news maßnahme zur verifizierung von accounts ist, spielt keine rolle mehr. jetzt zahlt man, denn redefreiheit ist nicht umsonst. elon der befreier himself hat immerhin 44 milliarden hingeblättert fürs allgemeinwohl.
nächster fixtermin im revolutionskalender ist die massenexekution, vollzogen an den gefolgsleuten der alten ordnung. demütigung inklusive: ihr schicksal erfuhren die angestellten aus kryptischen tweets des propheten, deren deutung für uns einfache geister oft gar nicht leicht ist. die liquidierung selbst wurde via email-lotterie abgewickelt, überlebenschancen 50/50. immerhin. auch diese maßnahme: nicht willkür sondern rettung. das giftige körperteil muss abgeschnitten werden, damit der rest gesunden kann.
als nächstes sind die deserteure und konterrevolutionäre dran: jene firmen, die ihre werbeanzeigen bei twitter vorübergehend gestoppt haben. diese erwarte "a thermonuclear name & shame", wie musk getwittert hat, also ein atombombenpranger, ein jahrhundertshitstorm, wie ihn nur elon aus dem haus targaryen entfachen kann. auch diese konzerne gelte es zu befreien, denn sie sind von feindlichen agenten (aka linken aktivisten) unterwandert. gut dass der zerstörerische einfluss der antifa auf coca cola und co endlich gestopprt wird.
der soundtrack zum geordneten gemetzel ist der jubel jener sirenen, die heute incels und trolle heißen, deren geheul aber so alt wie die niedertracht selbst. ihr triumph ist epochal, die lust an der kastration ihrer feinde, denen musk in einer heroischen abwehrschlacht ihr liebstes spielzeug weggenommen hat - das diskursmedium twitter - ist grenzenlos.
den eroberten bleibt die unterwerfung, oder der exodus in soziale medien, die von cyborgs (zuckerberg) oder totalitären regimen (china) kontrolliert werden. mastodon wäre zwar die fertige twitter-alternative, wird aber an der digitalen genügsamkeit scheitern und an der abhängigkeit, in die man sich begibt, wenn man über jahre einen account bespielt. (es ist aber trotzdem momentan sehr schön auf masto. dort herrscht eine wirklich extrem nice atmosphäre. ganz ungewohnt und highly recomendet. see u there!)
Lebensmensch - 2022-11-05 13:41