post privacy: journal jahreswechsel
2013: das denken und das fühlen in einklang bringen.
2014: das denken und das tun in einklang bringen.
j. und ich haben uns nach diesem aufregenden jahr auch mal einen freien abend verdient und lassen in der silvesternacht alles unversucht.
auf der suche nach der, unter der gefahr zur routine zu verkommen stehenden aufregung. (didn´t i blow your mind this time?) oder: vergnügen ohne leistung
wir stellen uns vor: statt 20 kommen nur 4 leute zur party. wir versammeln uns im keller, in dem zur tanzfläche leergeräumten, quatratischen raum. jeder schnappt sich zwei bierkisten und setzt sich in eine ecke des raumes. wir starren uns stundenlang an, ohne etwas zu sagen und trinken währenddessen die 8 kisten alleine aus. um mitternacht prosten wir uns kurz zu.
wir können nicht miteinander, wir können nicht ohneeinander.
mir wird mitgeteilt: "freunde werden wir in diesem leben keine mehr."
friends with benefits - or no friends at all
gruppensingen nach mitternacht, in der leeren kirche auf dem hügel. ein chor einem vogelschwarm gleich, sich gegenseitig entwickelnd, kein dirigent, keine noten. etwas archaisches, etwas sich-aneignendes, etwas ritualisches. ich bin stoned as hell und denke mir: "das ist das größte kunstwerk, das ich je erlebt habe!"
1. jänner: die sonne scheint in das kleine zimmer im ersten stock des alten hauses. noch bevor ich aufgestanden bin, sprechen wir eine stunde lang über unsere liebhaberInnen - ich im bett und du auf einem stuhl gegenüber. weil du versuchst, mit dem rauchen aufzuhören, schenkst du mir eine packung zigaretten. die restlichen zwei packungen werfe ich dem vorbeigehenden e. zu.
(das ewige quälen derjenigen, die beschliessen, das bessere leben zu führen)
um dem trennungsschmerz vorzugreifen, überlege ich, jetzt schon ein ersatzgoldkettchen für mein geliebtes goldkettchen zu kaufen. (und die überlegung, ob ich meine beziehung auch so geführt habe)
mir die vorteile eines one night stands erklären lassen. (gegenargument: die angst vor der angst des anderen, wenn man seine vorlieben zum vorschein kommen läßt)
diese so ernste liebe zu silvester, die mich einen abend lang ganz umschlingend in die gesellschaft integriert. natürlich schüttle ich allen fremden menschen um mitternacht die hand.
a. schreibt mir um 00:39, als ich bereits zurück im haus und gerade auf der treppe, am weg hinuter zur tanzfläche bin (und jenseits von nüchtern): "wir haben eine rakete für dich abgeschossen!". und ich denke mir, dass das die schönste geste ist, die ich mir im moment vorstellen kann.
(und b. schreibt mir: "alles gute 2014-17")
neujahrsvorsatz: mit j. ausgemacht, 2014 auf keinen fall miteinander ins bett zu gehen.
durchatmen.
und weiter geht's.
2014: das denken und das tun in einklang bringen.
j. und ich haben uns nach diesem aufregenden jahr auch mal einen freien abend verdient und lassen in der silvesternacht alles unversucht.
auf der suche nach der, unter der gefahr zur routine zu verkommen stehenden aufregung. (didn´t i blow your mind this time?) oder: vergnügen ohne leistung
wir stellen uns vor: statt 20 kommen nur 4 leute zur party. wir versammeln uns im keller, in dem zur tanzfläche leergeräumten, quatratischen raum. jeder schnappt sich zwei bierkisten und setzt sich in eine ecke des raumes. wir starren uns stundenlang an, ohne etwas zu sagen und trinken währenddessen die 8 kisten alleine aus. um mitternacht prosten wir uns kurz zu.
wir können nicht miteinander, wir können nicht ohneeinander.
mir wird mitgeteilt: "freunde werden wir in diesem leben keine mehr."
friends with benefits - or no friends at all
gruppensingen nach mitternacht, in der leeren kirche auf dem hügel. ein chor einem vogelschwarm gleich, sich gegenseitig entwickelnd, kein dirigent, keine noten. etwas archaisches, etwas sich-aneignendes, etwas ritualisches. ich bin stoned as hell und denke mir: "das ist das größte kunstwerk, das ich je erlebt habe!"
1. jänner: die sonne scheint in das kleine zimmer im ersten stock des alten hauses. noch bevor ich aufgestanden bin, sprechen wir eine stunde lang über unsere liebhaberInnen - ich im bett und du auf einem stuhl gegenüber. weil du versuchst, mit dem rauchen aufzuhören, schenkst du mir eine packung zigaretten. die restlichen zwei packungen werfe ich dem vorbeigehenden e. zu.
(das ewige quälen derjenigen, die beschliessen, das bessere leben zu führen)
um dem trennungsschmerz vorzugreifen, überlege ich, jetzt schon ein ersatzgoldkettchen für mein geliebtes goldkettchen zu kaufen. (und die überlegung, ob ich meine beziehung auch so geführt habe)
mir die vorteile eines one night stands erklären lassen. (gegenargument: die angst vor der angst des anderen, wenn man seine vorlieben zum vorschein kommen läßt)
diese so ernste liebe zu silvester, die mich einen abend lang ganz umschlingend in die gesellschaft integriert. natürlich schüttle ich allen fremden menschen um mitternacht die hand.
a. schreibt mir um 00:39, als ich bereits zurück im haus und gerade auf der treppe, am weg hinuter zur tanzfläche bin (und jenseits von nüchtern): "wir haben eine rakete für dich abgeschossen!". und ich denke mir, dass das die schönste geste ist, die ich mir im moment vorstellen kann.
(und b. schreibt mir: "alles gute 2014-17")
neujahrsvorsatz: mit j. ausgemacht, 2014 auf keinen fall miteinander ins bett zu gehen.
durchatmen.
und weiter geht's.
Lebensmensch - 2014-01-03 12:55