Gefängnisse als Franks als Ehren- und Feiertage der DDR

Alcatraz = Frank Zappa = Tag der Zivilverteidigung
Abu-Ghuraib = Frank-Walter Steinmaier = Tag der Grenztruppen der DDR
Stammheim = Frank Castorf = Weltalphabetisierungstag
Sing Sing = Frank Sinatra = Weihnachten
Steinhof = Frank Stronach = Tag des Metallarbeiters
Allianz-Arena = Franck Ribéry = Internationaler Frauentag

101 Listen. #56: amüsiert mich

5. Beuys Sonne statt Reagen https://www.youtube.com/watch?v=DQ1_ALxGbGk
4. Lüpertz im Allgemeinen
3. Lüpertz und Nitsch durch Wien: https://www.youtube.com/watch?v=iuJ1VwXzHqw
2. Dieses Jelinek Interview aus 2004: http://www.profil.at/home/interview-ich-liebesmuellabfuhr-99059
1. Bernhard

101 Listen. #55: Top Ten Vorzeige Intellektuelle der alten Schule aus der Sicht meines 18-jährigen Ichs, aber mit meinem heutigen Wissensstand

10. Jean-Luc Godard
9. Franz Schuh
8. Stefan Zweig
7. Peter Huemer
6. Susan Sontag
5. Theodor W. Adorno
4. Jorge Luis Borges
3. Roland Barthes
2. Hannah Arendt
1. Elias Canetti

Es fehlen: Elfriede Jelinek (zu modern), Klaus Mann (zu früh gestorben), Friedrich Schlegel, August Wilhelm Schlegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (zu früh gelebt und zu lange Namen), Michel Foucault (zu wenig literarisch), Thomas Bernhard (zu cool und zu wenig intellektuell), Michael Kerbler (zu schlecht gekleidet)

Lost-Figuren als Klassiker der Philosophie als Beatles-Songs

Jack = Kritik der praktischen Vernunft (Immanuel Kant) = Get Back

John Locke = Vita Activa (Hannah Arendt) = I Just Don’t Understand

Desmond = Sein und Zeit (Martin Heidegger) = Penny Lane

Kate = Gedanken über Erziehung (John Locke) = Everybody’s Trying to Be My Baby

Hurley = Über das Glück (Augustinus) = Baby You’re a Rich Man

Ben = Jenseits von Gut und Böse (Friedrich Nietzsche) = I Should Have Known Better

Jin = Herrschaft und Knechtschaft (GWF Hegel) = Here comes the Sun

Richard = Can the Subaltern Speak? (Gayatri C. Spivak) = When I´m Sixty Four

Daniel Faraday = Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie (Albert Einstein) = Your Mother Should Know

Jacob = Staying with the Trouble (Donna Haraway) = Come Together

Tauben, Tänzer und Helene Fischer


von Lia Sündemann


Zehn schwarze Menschen, die Neger spielen, bilden ein Spalier, je fünf auf jeder Seite. Mit der einen Hand hält jeder eine zwei Meter hohe Fackel, die andere lassen sie leicht im Takt schwingen. Die Schlagersängerin breitet die Arme aus, steigt die Treppe hinab und schreitet lächelnd durch die Reihe der Menschen. „Ich bin frei, endlich frei“ singt sie. Auf einer Plattform kommt sie zum stehen und während um sie herum ein Feuerwerk losbricht, singt sie davon, dass sie nun im Licht steht, - eine solche Strophe, eine Freude für die Leute von der Choreographie, denke ich mir. Da passt das dann auch so gut mit dem Feuer am Schluss. Und dass die Freiheit im erlösenden Licht noch einen Beigeschmack hat, fällt sicher niemandem auf. Auch mir erst später.
Zweitausend Menschen sind gerührt und versonnen, zumindest jene, die im Fernsehen in Nahaufnahme gezeigt werden, sie sehen sich, wie ich glaube, zeitgleich selbst auf einer Leinwand, und spätestens in diesem Moment, sollte ihnen dann klar sein, wie sie zu gucken haben. Das mit der Leinwand ist mir übrigens nur eingefallen, weil es eine Publikumsreaktion auf eine Nahaufnahme gab: Ein schwules Pärchen (Promis) küsste sich wild, genau genommen streckte einer dem anderen herausfordernd die Zunge entgegen, während dieser sich abwandte, vielleicht wegen der öffentlichen zur Schaustellung, jedenfalls jaulte da das Publikum fröhlich und so bekam ich das mit den Leinwänden heraus (wie es auch bei jedem großen Rockkonzert üblich ist, ja stimmt, ich erinnere mich).
Die Schlagersängerin wird von ihrem Mann, dem Schlagersänger, in Empfang genommen und sie küssen sich unter dem Johlen des Publikums. Er ist auch berühmt, oder war es mal, denn wäre er so erfolgreich wie sie, würde wohl sie ihn mit einem Kuss in Empfang nehmen. Die Gestaltung des Abends sieht vor, dass die beiden den Zuschauern nun einen kleinen Einblick in ihre private Glückswelt gewähren und darum setzten sie sich neben einander zum Talk an eine Art Bar im unfreiwilligen Design eines Autobahnrasthofs. Ob sie denn wüsste, dass 25 % aller Deutschen am liebsten mit ihr Weihnachten feiern würden? Und ob sie außerdem wüsste, dass 83 % aller deutschen Männer sie für die perfekte Frau hielten? Was sie denn dazu sagen würde, so ihr Mann. Was er denn dazu sagen würde, fragt sie zurück und in diesem Moment gibt es Menschen im Publikum und vor dem Fernseher die sehnlich hoffen, er würde seine Eifersucht nicht länger im Zaum halten können und anstelle des unterwürfig gepressten „ich hab wohl viel Glück gehabt“ schreien, „Ich hasse es, dass du erfolgreicher bist als ich, du bist eine eingebildete Schlampe!“ und sie würden mit den künstlichen Leuchtbäumen auf einander eindreschen, wie mit mittelalterlichen Lanzen.
Die anderen Zuschauer wünschen sich hingegen das zu sehen, was auch gezeigt werden soll, nämlich die glückliche Beziehung die auch funktioniert, wenn beide eiserne Karierristen sind und sich nie sehen. Es passiert weder das eine, noch das andere. Die geplante Choreographie sieht vor, dass die Schlagersängerin nun aus einem Umschlag die Ergebnisse einer Forsaumfrage vorliest, die eruiert hat, was Männer sich von ihren Frauen wünschen. Mehr reden, mehr Zärtlichkeit, mehr Aktivität. Es gibt nichts dazu zu sagen, die Ergebnisse sind nichtssagend. Auch die Ergebnisse der Umfrage, was Frauen sich von ihren Männern wünschen, bringen da nicht mehr Klarheit, da hilft es auch nicht, dass sie in Oscar-Preisverleihungs-Maniern von der Schlagersängerin vorgetragen werden. Im Wesentlichen decken sie sich mit den Wünschen der Männer. Zum Glück findet der Schlagersänger sich nicht wieder in diesen Zahlen. Geredet wird seiner Ansicht nach in ihrer Beziehung genug. Dass er sich mehr Zärtlichkeit wünschen würde, bleibt in einem ungelenken Gag hängen, als die Schlagersängerin sich wie aufgefordert zu ihm beugt, um ihn zu küssen und er das, indem er sich abwendet, auf das private Zuhause verschiebt, von dem niemand weiß, ob es existiert. Liebe als Arbeit für die Vielen, denen Liebe auch genau das ist: Eine Arbeit, die darin besteht, Liebe professionell zu performen. Zu sagen dass man glücklich ist, ist das Glück. Und wer das nicht macht, ist selbst schuld. Aus Sprachlosikeit und damit die Show weitergeht und endlich Schluss ist mit dem Quatsch bittet er sie noch ein paar ihrer Hits zu singen und mit größter Freude stimmt sie ein Lied an - über das Durchhalten.

Wenn man von der U-Bahn Haltestelle Ebertplatz, dem ehemaligen Adolf Hitlerplatz hinauf geht, kommt man an eine Unterführung, die sanft in den Beton des Platzes hinübergeht. In dieser Unterführung saßen letztens zwei Tauben und schliefen fest und sie sahen aus wie kleine graue Steine, wie sie so da saßen. Heute stand in der Unterführung ein Mann und tanzte. Er hatte Kopfhörer auf und bewegte sich zu der Musik mit der Routine eines Clubbesuchers.

...

RRK-Poster2

Neue Folgen online, ihr Wixer: http://cba.fro.at/series/radio-ranking-king

Kläffend und Anarchisch, oder: Konservativ ist das neue progressiv. Journal März 15

niemals vergessen werde ich, dass s. vor vielen jahren, nachdem er die poker-partie gegen die uns unbekannten mitspieler überraschend doch noch gewonnen hatte, damit prahlte "ein schriftsteller" zu sein, und den verlierern seine visitenkarte in die hand drückte, bevor er aufwändig, aber fluchtartig das lokal verließ.

was mir in einer beziehung am wichtisgten ist: das anarchische potential meiner partnerin.

wenn ich dann berühmt sein werde, möchte ich eine phase haben, über die es später heißen wird: In dieser Zeit wurde über seinen Geisteszustand spekuliert.

dieses geile gefühl, nachdem man das richtige getan hat. (sich entschuldigen, oder besser: einen konflikt lösen. lesen, laufen, keine pornos im internet, sondern die eigenen anschauen, endlich antworten, den anstrengenden film ansehen, nicht den anderen, schreiben, schreiben, schreiben.)

weit seltener, aber manchmal, gibt es auch dieses geile gefühl, nachdem man das falsche getan hat. zb die nestle-tiefkühlpizza (salami!) ohne gewissensbisse und krummen magen verdrücken. ich bin überrascht, manchmal sein zu können, wie diejeingen, die ich verachte, ohne mich dafür zu hassen. (diejenigen, das sind die normalen menschen. selbstachtung heißt für mich, sich davon abzugrenzen. nein, ich bin nicht so. ich bin nicht wie die masse. es ist mir wichtig, mir das selbst zuzugestehen. erst dann kann ich den kampf aufnehmen.)

auch das sagt alles: bei pornhub gibt es jetzt eine kategorie "Verified Amateurs".

das habe ich in meinen vielen jahren als schriftsteller gelernt: ficken.

karl moik stirbt und sowohl m. als auch a. schreiben mir ein sms. das rührt mich und zugleich gibt es mir so eine art welthalt. so wie the constant von desmond bei lost.

der inbegriff von esprit: wenn harald schmidt und olli dittrich miteinander plaudern. es ist so wichtig, dass es das gibt.
so wichtig, wie es ist, dass es auch jemanden gibt, der ein leben führt wie peter handke und so spricht und so schreibt. weil, so altmodsich kann man gar nicht sein, wie die gegenwart ekelhaft ist.

ich muss alle kraft aufwenden für die zeitumstellung, die ich brauche, um wieder da hin zu kommen, wo ich am besten aufgehoben bin. gegen das abgelenkt-werden-lassen ankämpfen ist heute meine größte aufgabe. (du grausiges internet du grausiges.)

die neunziger, die waren so hart in vielen bereichen. die musik, die ästhetik, die werbung. heute ist alles so weichgespült. so hardcore fucking konservativ. scheiss angstschweine, blöde. scheiss obama. scheiss merkel. scheiss conchita wurst.

annemarie kuckuck: *flüstert von unter der Bettdecke* ihr Wichseeer

die größte angst ist die angst nicht einschlafen zu können.

kannst du dich noch erinnern, lieber leser?
2013: das denken und das fühlen in einklang bringen.
2014: das denken und das tun in einklang bringen.
... und ich weiss immer noch nicht, woran ich 2015 scheitern werde.

(während ich den titel eingebe "konservativ ist das neue progessiv" kläfft sündemann hinter mir: "das ist aber auch keine neue idee" und peitscht mich weiter.)

liesl karlstadt

"Um ihre seelischen Wunden auszukurieren, verbrachte Liesl Karlstadt ab 1941 zwei Jahre bei einer Gebirgsjägereinheit auf der Ehrwalder Alm, wo sie die als Tragtiere eingesetzten Mulis betreute. Zunächst in einer Phantasieuniform und dem Namen 'Gefreiter Gustl'. Da ihr das aber möglicherweise als Verhöhnung der Wehrmacht ausgelegt werden konnte, machte sie der sympathisierende Kompaniechef Willi Schleif kurz darauf ganz offiziell zum Obergefreiten. Wenngleich dieser Schwindel auch weiterhin nicht frei von der Gefahr der Aufdeckung war." wikipedia

letzte nacht

es sind nur noch wenige tage bis zum song-contest, und der orf überträgt bereits rund um die uhr live aus der wiener stadthalle. während der aufbauarbeiten sitzt der neue tiroler landtagsabgeordnete anton hofreiter in der ersten reihe und spricht über die favoriten. österreich, sagt er, habe keine chance, jetzt, wo anderas kümmert nicht dabei ist. gespannt ist man auf das abschneiden von franz kafka, der mit "hello schratl, welcome schratl" antritt, einem outtake von "amerika". (schratl meint eine koseform von waldschrat, ich ärgere mich, dass kafka es nicht richtig singt und darüber, wie unrealistisch es ist, dass er überhaupt teilnimmt.) ich kann nicht verstehen, warum niemand sagt, dass die vier behinderten aus finnland sowieso schon als sieger feststehen. das alles macht mich wahsinnig aggressiv, und ich möchte meine kleider zerreissen, um anschließend die fetzen zu bügeln. durch die sinnlosigkeit dieses tuns, hoffe ich aufmerksamkeit zu erregen.

Ereignisse 3 und 4

...
Der Witwer
Schon nach kurzer Zeit muss sich der Rentner eingestehen, dass er den völlig unerwarteten und plötzlichen Verlust seiner Ehefrau kaum ertragen kann. Er denkt ständig an sie und auch die ihm stets verhassten Gewohnheiten seiner Gattin scheinen ihm nun liebenswürdig und sinnhaft, so dass ihm einige von ihnen mit der Zeit selbst zur Gewohnheit werden. Eine solche Gewohnheit ist der nachmittägliche Konsum von Verkaufs- und Wahrsager-Fernsehsendungen. Eine bestimmte Wahrsagerin zieht ihn dabei besonders in ihren Bann. In den täglich ausgestrahlten Ausgaben nimmt sie Kontakt mit Verstorbenen im Jenseits auf. Bereits nach wenigen Tagen unternimmt der Witwer erstmals den Versuch, die eingeblendete Nummer zu wählen, muss aber feststellen, dass es mehrerer Versuche bedarf, um in die Sendung durchgestellt zu werden. Endlich gelingt sein Vorhaben und er erfährt, dass es seiner Frau gut geht. Von da an kann er nicht davon lassen, beinahe täglich bei ähnlichen Sendungen anzurufen, was ihn schon bald finanziell schwer belastet. Um seiner Frau nahe sein zu können verzichtet der ohnehin bescheiden lebende Mann fortan auf sämtlichen Luxus, schließlich sogar, ohne dass es notwendig wäre, aber um auf Nummer sicher zu gehen, auf seine Heizung. Bereits im zweiten Winter nach dem Ableben seiner Frau verstirbt der Mann unbemerkt.
...
Der Ehemann
Der glücklich verheiratete Mann arbeitet im städtischen Tierpark als Photograph. Der Mann macht seine Arbeit gut und hat nach langen Kurzzeitanstellungen endlich ein geregeltes Einkommen. Vornehmlich Familien und Schulklassen posieren vor mit Tieren bemalten Schautafeln oder vor Plüschtieren. Im Laufe der Zeit kann sich der Mann nicht mehr entscheiden, ob ihm die meist jungen Lehrerinnen der Grundschulklassen mehr gefallen, als die Schulkinder. Seine Ehefrau will nun den von beiden längst gehegten Wunsch, eine Familie zu gründen, in die Tat umsetzen. Der Mann widerspricht jedoch, ohne handfeste Argumente und gegen alle offensichtliche Logik. Schließlich führt die Weigerungen des Mannes, Kinder zu zeugen, zum Bruch und der Scheidung der Ehe. Außer einigen kurzen und oberflächlichen Affären hat der Mann Zeit seines Lebens keine Liebesbeziehung mehr. Seine Arbeitsstelle im Zoo behält er jedoch bis zu seiner Pensionierung.


...
Ereignisse 1 und 2: http://lebensmensch.twoday.net/stories/ereignisse/

Die Welt als Telemark

25 Minuten-Fassung der RadioRankingKing Ausgabe vom Feber 2015, über Schispringen, Kommunikationsofferten und Wilhelm II:

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http://cba.fro.at/281210
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Gegengewicht der Welt. Journal Feber 15

mein mitteilungsbedürfnis ist beinahe verschwunden. (wohin eigentlich?) das könnte eine gefahr, allerdings auch die rettung für mein schreiben sein. oder: eine phase.

das hat mir gefallen: m. beginnt ein mail mit: "hallo, hallo!"

das scheinbar liebenswürdige, aber in wahrheit niederschmetternde an manchen gefühlen, dem verliebtsein, der eifersucht, dem liebeskummer, dem zorn: wenn man nicht anders kann, als so furchtbar banal zu sein.
(die trauer übrigens ist selten banal. man kann sich darin nicht abschaffen.)

überhaupt hätte ich gerne mal wieder eine phase.

der sportkommentator über den schispringer: "der probedurchgang hat ihm den rest gegeben!"

mitten in der nacht, oder in den morgenstunden. ich bekomme nachrichten, um 03:34 um 05:51, um 07:40. alle nachrichten sind leer. keine worte, und also keine auswahl, sondern die Totale. das pfeifen einer übersteuerung, eine überbelichtung. ich starre, nachdem ich aus dem schlaf gerissen wurde und mich mit meinem nacktem arsch auf dem kalten drehstuhl gesetzt habe, auf das leere display und brauche lange, um mich wieder zu beruhigen (worüber ich mich am nächsten tag ebenfalls ärgern werde).
ich wünschte, es wäre ein alptraum.

das wissen um die eigene bedeutungslosigkeit wird an manchen tagen durch arbeit, an anderen durch engagement verdrängt. diese furcht davor (und eben nicht die ahnung davon) ist der motor für das aufblühen in der empörung und der grund für ihre inhaltslosigkeit. die leere des selbst flutscht rüber in die leere der parole, oder in einen arbeitsablauf und man selbst ist: erfüllt.

man lässt es sich gut gehen. man glotzt, kommt sich nahe. der sabber rinnt ihnen aus den mundwinkeln wenn sie brüllen. ihre kinder dürfen auch mit auf die demo.

mir genügen ein paar ganz wenige menschen.

mehr als ein paar ganze wenige menschen genügen mir nicht.

ich sehe zwar die notwendigkeit, kann aber keine mühe dafür aufbringen.

über den anderen schispringer: "späte anreise, hohes risiko!"

"wie konnten sie mich nur identifizieren?"
"mit hiv."
(komissar hivler, der bazillenbulle)

top drei post-break-up-unerwünschtes-telefonieren-lieder:

#3: ludwig hirsch - häng ned auf
#2: danzer & ambros - ruaf me ned an
#1: trio - sabine sabine sabine

ob mich, während dem sex, das häufige schreien der nachbarskinder im hausflur aus ideologischen (also moralischen) gründen stört? pädophiliepanik, oder ist es das inzest-tabu? jedenfalls ist es bemerkenswert, dass das ergebnis den vorgang so sehr stören kann. das ist wie rauchen - lungenkrebs. die frage wäre, ob sich dieses unwohlsein ändert, sollte ein kinderwunsch in mir geboren werden und ich also, sobald ich kinderlachen vernehme, die frau packe und aufs bett werfe.
(ich würde aber auch nicht vögeln wollen, wenn die katze daneben sitzt und ich frage mich, was für menschen das sind, die so etwas machen.)

ich wollte schreiben: und natürlich hatten wir damals, in den neunzigern, unzählige telefonier-songs, während heute kein mensch lieder über das sms-schreiben schreibt, bis mir eingefallen ist, dass ich ein "theaterstück" darüber geschrieben habe.
(an gnädigen tagen finde ich mich süß, mein damals.)

„Würden Sie mir einen Kuss geben?“
„Nein, ich hole Ihnen einen Tee.“

daran denken, dass wir zuhause, ich glaube vier telefonapperate im haus hatten, aber natürlich nur einen anschluss. die frage war: wo soll dieses gespräch stattfinden? sich einen raum schaffen, bevor es losgeht, was für ein luxus!

das telefonieren, das sprechen müssen hat der eigenen feigheit jedenfalls kräftig zugesetzt.

hallo, hallo!

wenn ich viel alleine bin, tröste ich mich damit, dass ich in gesellschaft verdummen würde.

eine figur, vielleicht eine prinzessin: ihre häufigen wutanfälle machen sie schnell müde, weshalb sie ansonten ein sehr ruhiger, beinahe unscheinbarer mensch ist.
(kinder dagegen brechen nach einem wutanfall igrendwann erschöpft zusammen, werden ins bett getragen und wachen nach kurzer zeit energiegeladen wieder auf.)

danach fitter sein als vorher.

ein bild: ich wache morgens auf, und nachdem ich aufgestanden bin, lege ich den hörer zurück auf den apperat.

weltliteratur: sie liest "das gewicht der welt", ich "gegen die welt". wenn wir fertig sind, tauschen wir.

im besten fall wird mein mitteilungsbedürfnis von einem darstellungsdrang abgelöst. (überhaupt habe ich lieber einen drang als ein bedürfnis.)

telemark, telemark, telemark! egal, wo man ankommt!

Dostojewski-Werke als TennisspielerInnen als Supermärkte

Der Spieler = Pete Sampras = REWE
Verbrechen und Strafe = Andre Agassi & Steffi Graf = Edeka & Netto
Weiße Nächte = Marija Scharapowa = Galeria Kaufhof
Der Jüngling = Anna Kurnikowa = Orion
Onkelchens Traum = Rafael Nadal = denn's Biomarkt
Der Doppelgänger = Jimmy Connors & John McEnroe = Saturn & Media Markt
Böse Geister = Novak Djokovic & Boris Becker = Karstadt
Die Brüder Karamasow = Serena Williams & Venus Williams = Aldi Süd & Aldi Nord

...

sonntag 18.01.15, 19uhr - studiobühne köln
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lecture performance

leistung und vergnügen

Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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Hätte Ursula K. Le Guin Frantz Fanon Virginia Woolf Leslie...
mauszfabrick - 2022-10-05 16:54

and i quote

"Mit Honig auf dem Kopf tue ich natürlich etwas, was mit denken zu tun hat." Joseph Beuys

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