liesl karlstadt

"Um ihre seelischen Wunden auszukurieren, verbrachte Liesl Karlstadt ab 1941 zwei Jahre bei einer Gebirgsjägereinheit auf der Ehrwalder Alm, wo sie die als Tragtiere eingesetzten Mulis betreute. Zunächst in einer Phantasieuniform und dem Namen 'Gefreiter Gustl'. Da ihr das aber möglicherweise als Verhöhnung der Wehrmacht ausgelegt werden konnte, machte sie der sympathisierende Kompaniechef Willi Schleif kurz darauf ganz offiziell zum Obergefreiten. Wenngleich dieser Schwindel auch weiterhin nicht frei von der Gefahr der Aufdeckung war." wikipedia

letzte nacht

es sind nur noch wenige tage bis zum song-contest, und der orf überträgt bereits rund um die uhr live aus der wiener stadthalle. während der aufbauarbeiten sitzt der neue tiroler landtagsabgeordnete anton hofreiter in der ersten reihe und spricht über die favoriten. österreich, sagt er, habe keine chance, jetzt, wo anderas kümmert nicht dabei ist. gespannt ist man auf das abschneiden von franz kafka, der mit "hello schratl, welcome schratl" antritt, einem outtake von "amerika". (schratl meint eine koseform von waldschrat, ich ärgere mich, dass kafka es nicht richtig singt und darüber, wie unrealistisch es ist, dass er überhaupt teilnimmt.) ich kann nicht verstehen, warum niemand sagt, dass die vier behinderten aus finnland sowieso schon als sieger feststehen. das alles macht mich wahsinnig aggressiv, und ich möchte meine kleider zerreissen, um anschließend die fetzen zu bügeln. durch die sinnlosigkeit dieses tuns, hoffe ich aufmerksamkeit zu erregen.

Ereignisse 3 und 4

...
Der Witwer
Schon nach kurzer Zeit muss sich der Rentner eingestehen, dass er den völlig unerwarteten und plötzlichen Verlust seiner Ehefrau kaum ertragen kann. Er denkt ständig an sie und auch die ihm stets verhassten Gewohnheiten seiner Gattin scheinen ihm nun liebenswürdig und sinnhaft, so dass ihm einige von ihnen mit der Zeit selbst zur Gewohnheit werden. Eine solche Gewohnheit ist der nachmittägliche Konsum von Verkaufs- und Wahrsager-Fernsehsendungen. Eine bestimmte Wahrsagerin zieht ihn dabei besonders in ihren Bann. In den täglich ausgestrahlten Ausgaben nimmt sie Kontakt mit Verstorbenen im Jenseits auf. Bereits nach wenigen Tagen unternimmt der Witwer erstmals den Versuch, die eingeblendete Nummer zu wählen, muss aber feststellen, dass es mehrerer Versuche bedarf, um in die Sendung durchgestellt zu werden. Endlich gelingt sein Vorhaben und er erfährt, dass es seiner Frau gut geht. Von da an kann er nicht davon lassen, beinahe täglich bei ähnlichen Sendungen anzurufen, was ihn schon bald finanziell schwer belastet. Um seiner Frau nahe sein zu können verzichtet der ohnehin bescheiden lebende Mann fortan auf sämtlichen Luxus, schließlich sogar, ohne dass es notwendig wäre, aber um auf Nummer sicher zu gehen, auf seine Heizung. Bereits im zweiten Winter nach dem Ableben seiner Frau verstirbt der Mann unbemerkt.
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Der Ehemann
Der glücklich verheiratete Mann arbeitet im städtischen Tierpark als Photograph. Der Mann macht seine Arbeit gut und hat nach langen Kurzzeitanstellungen endlich ein geregeltes Einkommen. Vornehmlich Familien und Schulklassen posieren vor mit Tieren bemalten Schautafeln oder vor Plüschtieren. Im Laufe der Zeit kann sich der Mann nicht mehr entscheiden, ob ihm die meist jungen Lehrerinnen der Grundschulklassen mehr gefallen, als die Schulkinder. Seine Ehefrau will nun den von beiden längst gehegten Wunsch, eine Familie zu gründen, in die Tat umsetzen. Der Mann widerspricht jedoch, ohne handfeste Argumente und gegen alle offensichtliche Logik. Schließlich führt die Weigerungen des Mannes, Kinder zu zeugen, zum Bruch und der Scheidung der Ehe. Außer einigen kurzen und oberflächlichen Affären hat der Mann Zeit seines Lebens keine Liebesbeziehung mehr. Seine Arbeitsstelle im Zoo behält er jedoch bis zu seiner Pensionierung.


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Ereignisse 1 und 2: http://lebensmensch.twoday.net/stories/ereignisse/

Die Welt als Telemark

25 Minuten-Fassung der RadioRankingKing Ausgabe vom Feber 2015, über Schispringen, Kommunikationsofferten und Wilhelm II:

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http://cba.fro.at/281210
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Gegengewicht der Welt. Journal Feber 15

mein mitteilungsbedürfnis ist beinahe verschwunden. (wohin eigentlich?) das könnte eine gefahr, allerdings auch die rettung für mein schreiben sein. oder: eine phase.

das hat mir gefallen: m. beginnt ein mail mit: "hallo, hallo!"

das scheinbar liebenswürdige, aber in wahrheit niederschmetternde an manchen gefühlen, dem verliebtsein, der eifersucht, dem liebeskummer, dem zorn: wenn man nicht anders kann, als so furchtbar banal zu sein.
(die trauer übrigens ist selten banal. man kann sich darin nicht abschaffen.)

überhaupt hätte ich gerne mal wieder eine phase.

der sportkommentator über den schispringer: "der probedurchgang hat ihm den rest gegeben!"

mitten in der nacht, oder in den morgenstunden. ich bekomme nachrichten, um 03:34 um 05:51, um 07:40. alle nachrichten sind leer. keine worte, und also keine auswahl, sondern die Totale. das pfeifen einer übersteuerung, eine überbelichtung. ich starre, nachdem ich aus dem schlaf gerissen wurde und mich mit meinem nacktem arsch auf dem kalten drehstuhl gesetzt habe, auf das leere display und brauche lange, um mich wieder zu beruhigen (worüber ich mich am nächsten tag ebenfalls ärgern werde).
ich wünschte, es wäre ein alptraum.

das wissen um die eigene bedeutungslosigkeit wird an manchen tagen durch arbeit, an anderen durch engagement verdrängt. diese furcht davor (und eben nicht die ahnung davon) ist der motor für das aufblühen in der empörung und der grund für ihre inhaltslosigkeit. die leere des selbst flutscht rüber in die leere der parole, oder in einen arbeitsablauf und man selbst ist: erfüllt.

man lässt es sich gut gehen. man glotzt, kommt sich nahe. der sabber rinnt ihnen aus den mundwinkeln wenn sie brüllen. ihre kinder dürfen auch mit auf die demo.

mir genügen ein paar ganz wenige menschen.

mehr als ein paar ganze wenige menschen genügen mir nicht.

ich sehe zwar die notwendigkeit, kann aber keine mühe dafür aufbringen.

über den anderen schispringer: "späte anreise, hohes risiko!"

"wie konnten sie mich nur identifizieren?"
"mit hiv."
(komissar hivler, der bazillenbulle)

top drei post-break-up-unerwünschtes-telefonieren-lieder:

#3: ludwig hirsch - häng ned auf
#2: danzer & ambros - ruaf me ned an
#1: trio - sabine sabine sabine

ob mich, während dem sex, das häufige schreien der nachbarskinder im hausflur aus ideologischen (also moralischen) gründen stört? pädophiliepanik, oder ist es das inzest-tabu? jedenfalls ist es bemerkenswert, dass das ergebnis den vorgang so sehr stören kann. das ist wie rauchen - lungenkrebs. die frage wäre, ob sich dieses unwohlsein ändert, sollte ein kinderwunsch in mir geboren werden und ich also, sobald ich kinderlachen vernehme, die frau packe und aufs bett werfe.
(ich würde aber auch nicht vögeln wollen, wenn die katze daneben sitzt und ich frage mich, was für menschen das sind, die so etwas machen.)

ich wollte schreiben: und natürlich hatten wir damals, in den neunzigern, unzählige telefonier-songs, während heute kein mensch lieder über das sms-schreiben schreibt, bis mir eingefallen ist, dass ich ein "theaterstück" darüber geschrieben habe.
(an gnädigen tagen finde ich mich süß, mein damals.)

„Würden Sie mir einen Kuss geben?“
„Nein, ich hole Ihnen einen Tee.“

daran denken, dass wir zuhause, ich glaube vier telefonapperate im haus hatten, aber natürlich nur einen anschluss. die frage war: wo soll dieses gespräch stattfinden? sich einen raum schaffen, bevor es losgeht, was für ein luxus!

das telefonieren, das sprechen müssen hat der eigenen feigheit jedenfalls kräftig zugesetzt.

hallo, hallo!

wenn ich viel alleine bin, tröste ich mich damit, dass ich in gesellschaft verdummen würde.

eine figur, vielleicht eine prinzessin: ihre häufigen wutanfälle machen sie schnell müde, weshalb sie ansonten ein sehr ruhiger, beinahe unscheinbarer mensch ist.
(kinder dagegen brechen nach einem wutanfall igrendwann erschöpft zusammen, werden ins bett getragen und wachen nach kurzer zeit energiegeladen wieder auf.)

danach fitter sein als vorher.

ein bild: ich wache morgens auf, und nachdem ich aufgestanden bin, lege ich den hörer zurück auf den apperat.

weltliteratur: sie liest "das gewicht der welt", ich "gegen die welt". wenn wir fertig sind, tauschen wir.

im besten fall wird mein mitteilungsbedürfnis von einem darstellungsdrang abgelöst. (überhaupt habe ich lieber einen drang als ein bedürfnis.)

telemark, telemark, telemark! egal, wo man ankommt!

Dostojewski-Werke als TennisspielerInnen als Supermärkte

Der Spieler = Pete Sampras = REWE
Verbrechen und Strafe = Andre Agassi & Steffi Graf = Edeka & Netto
Weiße Nächte = Marija Scharapowa = Galeria Kaufhof
Der Jüngling = Anna Kurnikowa = Orion
Onkelchens Traum = Rafael Nadal = denn's Biomarkt
Der Doppelgänger = Jimmy Connors & John McEnroe = Saturn & Media Markt
Böse Geister = Novak Djokovic & Boris Becker = Karstadt
Die Brüder Karamasow = Serena Williams & Venus Williams = Aldi Süd & Aldi Nord

...

sonntag 18.01.15, 19uhr - studiobühne köln
IMG_9854
lecture performance

Sind wir nicht alle ein bisschen Charlie? oder: Karikaturen

X: Ich bin Charlie!

Y: Ich bin Charlie!

X: Nein, ich bin Charlie!

Y: Ich!

Z: (kommt hinzu) Hallo!

X: Ich bin noch mehr Charlie als du! Ich kann auch viel besser zeichnen!

Y: Pff! Was für ein blödes Argument! Ich bin so sehr Charlie, dass ich gar nicht mehr weiß, wer ich eigentlich bin. Solidarität höchstwahrscheinlich!

Z: Hallo?

X: Ich habe sowohl mein Titel- als auch mein Profilbild gecharliet.

Y: Ich auch!

X: Auch bei Twitter?

Y: Natürlich.

X: Verdammt!

Y: Ich habe außerdem 17 Banksy-Bilder geteilt.

X: Mein Hintergrundbild ist jetzt ein Dings... ein Bleistift.

Z: Wer zur Hölle ist Charlie?

X: Die Freiheit!

Y: Europa! Alles, für was wir hunderte Jahre gekämpft haben!

Z: Wir?

X: Seit der WM-Fanmeile habe ich mich nicht mehr so WIR gefühlt, wie jetzt.

Y: All meine Facebookfreunde sind auch Charlie! Ich bin so stolz auf sie!

X: Sind wir nicht alle ein bisschen Charlie?

Y: Hihi!

Z: Und was ist mit diesem Charlie passiert?

Y: Der wurde erschossen.

X: Das Blutbad von Paris, wie es heißt!

Z: Ihr wurdet alle erschossen? Ihr und all eure Freunde? Aber mit wem soll ich dann am Wochenende saufen gehen um Himmels Willen! Etwa mit Michel Houellebecq?

X: Hast du denn noch gar nichts davon gehört?

Y: Das ist ja unglaublich! Das ist unverantwortlich!

X: Ich sage immer: Wer schweigt stimmt zu!

Y: Wichtig ist jetzt vor allem, dass sich die Moslems von dieser Tat distanzieren. Wir: Solidarität, Die: Distanzierung - das ist der Unterschied.

X: Jetzt muss man Flagge zeigen!

Z: Die Sprache ist faschistisch, weil sie zum Sprechen zwingt.

X: Wehe! Sag noch einmal PEGIDA zu mir!

Y: Gegen die sind wir nämlich auch!

X: Wir sind überhaupt so im Ganzen für das Gute, und alle sollen es wissen!

Y: Denn alles alles alles geht uns an!

best of 2014

same procedure as every year:

top 10 todesfälle:

10. eduard schewardnadse
9. paco de lucia
8. shirley temple
7. alfredo di stéfano
6. joe cocker
5. frank schirrmacher
4. ultimate warrior
3. philip seymor hoffman
2. nelson mandela
1. udo jürgens

top 5 rené pollesch

5. flugzeug-trick in calvacade
4. favt meinen tweet
3. domian bashing
2. das je t'adorno programmheft
1. tibetanische gebetsmühle in gasoline bill

top ten female pornstars:

10. amarna miller
9. nikki darling
8. allie haze
7. stoya
6. bonnie rotton
5. valentina nappi
4. remy lacroix
3. sinn sage
2. misha cross
1. skin diamond
top 5 wrestling

5. jake the snake gastauftritte bei wwe
4. bray wyatt als coolster heel seit jahren läßt sogar john cena gut aussehen
3. hulk hogan verspricht sich bei der wrestlemania xxx anfangs-promo
2. dem undertaker seine streak reißt bei wm xxx
1. tim wiese

DAS RANKING KING ARCHIV IST ONLINE

Na endlich! Das Radio Ranking King Archiv ist online! Zum Anfang präsentieren wir fünf ausgewählte, besonders coole Ausgaben dieser angenehmen Unterhaltungssendung:

http://cba.fro.at/series/radio-ranking-king

101 Listen. #54: Abschied. Top 20 Lieder zum Ende


20. Who wants to live forever - Queen
19. Ich freue mich auf meinen Tod - J.S. Bach
18. Sperrstund is - Hans Moser
17. Zum Schluß - Robert Schumann
16. Ist all over now baby blue - Them / Van Morrison / Bob Dylan / Falco
15. Ich habe genug - J.S. Bach
14. Des kaun do no ned ollas gwesn sein - Georg Danzer
13. Abschiedslied der Zugvögel - Felix Mendelssohn Bartholdy
12. Geh bevor die Nacht beginnt - Mireille Mathieu
11. Gute Nacht - Franz Schubert
10. Tornero - I santo California
9. Muß es eine Trennung geben - Johannes Brahms
8. Die Menschen sind schlecht - Kreisky
7. Beim Abschied - Clara Schumann
6. Tomorrow my friend - Ef
5. Der Abschied - Gustav Mahler
4. Over - Portishead
3. Der Leiermann - Franz Schubert
2. The End - The Doors
1. Ich bin der Welt abhanden gekommen - Gustav Mahler

Die Ajax Amsterdam Startaufstellung des Champions League Finales von 1995 als Museen als Öle

Edwin van der Sar = Chichu Art Museum, Naoshima = Leinöl
Michael Reiziger = Smithsonian Institute, Washington = Teebaumöl
Frank Rijkaard = Eremitage, St. Petersburg = Leichtlauf-Motorenöl
Danny Blind = Rijksmuseum, Amsterdam = Sonnenblumenöl
Frank de Boer = FC Barcelona Museum, Barcelona = Sandelholzöl
Clarence Seedorf = Prado, Madrid = Kürbiskernöl
Edgar Davids = Guggenheim Museum, Bilbao = Hagebuttenöl
Jari Litmannen = Kolumba, Köln = Lebertran
Ronald de Boer = Kunsthistorische Museum, Wien = Bergbohnenkrautöl
Finidi George = Victoria and Albert Museum, London = Erdöl
Marc Overmars = Centre Pompidou, Paris = Olivenöl

Udo Jürgens Lieder als Wrestling Tag Teams als Herr der Ringe Figuren

Das ehrenwerte Haus = Steiner Brothers = Bilbo
Immer wieder geht die Sonne auf = Goldust&Stardust = Galadriel
Liebe ohne Leiden = Bella Twins = Gollum
Siebzehn Jahr, blondes Haar = Mega Powers (Hulk Hogan & Macho Man) = Sauron
Ich war noch niemals in New York = The Hart Foundation = Frodo
1000 Jahre sind ein Tag = Arn Anderson & Tully Blanchard = Gandalf
Aber bitte mit Sahne = Pretty Wonderful = Legolas
5 Minuten vor 12 = The Natural Disasters = Tom Bombadil
Griechischer Wein = Dudley Boyz = Gimli

Ereignisse 1 und 2

...
Gutachten
Der seit Jahren in der forensischen Psychiatrie eingesperte Straftäter entwickelt im Lauf seiner Inhaftierung einen, wie er selbst sagt, ausgeprätgen Sinn für Gerechtigkeit. Alle drei Jahre wird über den Mann ein Gutachten erstellt, das entscheidet, ob er frei gelassen wird, oder aber, da er für sich selbst und andere eine Bedrohung darstellt, bis zum nächsten Gutachten, das drei Jahre später stattfinden wird, eingesperrt bleibt, um sich dann einer erneuten Untersuchung durch einen externen Psychologen zu unterziehen. Angesichts seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns ist die Enttäuschung umso größer, als das anstehende Gutachten gegen ihn ausfällt und er sich auf ungewisse Zeit, mindestens aber drei weitere Jahre, eingesperrt weiß. Umso eifriger stürzt sich der Patient in seinen Gerechtigkeitsfanatismus. Er liest Gesetzestexte und politische Schriften weitgehend unbekannter Verlage. Der Mann ist von seiner Vorbildfunktion, die er mittlerweile in der Haftanstalt innehat, überzeugt.
Drei Jahre darauf fällt das nächste Gutachten ebenso negativ aus. Kurz darauf findet man einen, wegen Pädophilie eingesperrten Häftling der selben forensichen Psychiatrie tot in dessen Zelle auf. Die ihm abgetrennten Genetalien stecken in dem Mund des Ermordeten.
...
Die Stationsleiterin
Die Stationsschwester, ihr markantestes Merkmal ist die große Warze auf ihrer Stirn, wird bereits nach wenigen Jahren und zu ihrer eigenen Überraschung zur Stationsleiterin der Intensivstation berufen. Sie erfüllt die Ansprüche ihrer Arbeitgeber in vollem Maße und erfährt von ihren Mitarbeiterinnen nichts als Sympathie. Niemals kommt sie in Versuchung, ihre Macht gegen ihre Untergeben anzuwenden, die sie selbst gar nie als solche, sondern stets weiterhin nur als Kolleginnen, bezeichnen würde. Nach einigen Monaten steht die jährliche Weihnachtsfeier an. Zu später Stunde wechselt man in einen, von überwiegend jungen Menschen besuchten Club. Die Stimmung des Teams der Krankenschwestern ist überschwänglich und die bereits angetrunkene Stationsleiterin euphorisch. Vor dem Lokal, das sie zum Rauchen verlassen, treffen sie zwei junge, gut aussehende Männer. Die Stationsleiterin flirtet unverhohlen mit den beiden Zwanzigjährigen, die sie anfangs höflich, bald darauf angewidert von sich weisen. Erst als ihre Kolleginnen sie am Arm ziehend von den beiden Jungen wegzerren, gibt sie ihren Versuch auf.
Wenige Tage später lässt sie sich die Stationsleiterin die Warze auf ihrer Stirn entfernen, was jedoch die Scham über die ganze Angelegenheit nur noch steigert. Noch im Frühjahr kündigt sie ihre Stelle und arbeitet fortan in einem Alten- und Pflegeheim.

leistung und vergnügen

Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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mauszfabrick - 2022-10-05 16:54

and i quote

"Mit Honig auf dem Kopf tue ich natürlich etwas, was mit denken zu tun hat." Joseph Beuys

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