martin fritz und ich haben eine videobotschaft an die welt:

101 Listen. #50: Top Ten Royal Rumble

Jeden Jänner ist es soweit: Der Royal Rumble steht an, die beste aller Match-Varianten der schönen Wrestling-Geschichte (ausgetragen erstmals 1988). Alle 90 Sekunden betritt ein neuer Wrestler den Ring, insgesamt 30 Stück. Wer über das oberste Seil geworfen wird, scheidet aus. Und wer als Letzter übrig bleibt gewinnt - und bekommt einen Titlematch bei WrestleMania (WM)!

#10: 1994
Ein Rumble zu einer Zeit, in der die WWE personell tatsächlich gerade einen ordentlichen Durchhänger hatte. Der Rumble an sich war jetzt ja auch nicht so der Hit, aber eben das Ende, das Ende!!! Und schön auch deswegen, weil Hart dann bei WrestleMania X gegen Owen und Yokuzuna zu kämpfen hatte, am selben Abend.

#9: 2002
Ein guter Rumble, zu einer Zeit, bei der man in der WWE ohnehin nichts falsch machen konnte. Und gleichzeitig der letzte Rumble der Attidue Era.

#8: 2007
Ein unspektakulärer Rumble, wäre da nicht dieses epische Ende, wo sich die beiden Finalisten, Shawn Michaels und The Undertaker eine 10 Min. lange Schlacht geliefert hätten, was rückblickend der Startschuß zu einer jahrelangen Fehde werden sollte, die etwa im Rumble 2010 ihre Fortsetzung fand und in den beiden besten Matches dieser Dekade mündete (Taker vs Michaels, WM 25&26).

#7: 2005
Ein extrem temporeicher Rumble in dem es durchgeghend zur Sache geht. Und am Ende eine schöne Variante des 95er Rumbles, wenn Batista und Cena gleichzeitig aus dem Ring fliegen. Und dann der Auftritt von WWE-BossMcMahon, der beim Betreten des Rings umknickt, deshalb am Boden sitzen bleibt und von dort das Mtach neu starten läßt. Ungeplant aber genial.

#6: 2004
Chris Benoit mit seinem Magic Moment, der bei WM noch getopt werden sollte. Ein Rumble mit der Startnummer 1 als Sieger ist natürlich immer etwas ganz besonderes und in diesem Fall hat man mit Benoit genau den richtigen dafür ausgewählt. Der Rest ist Geschichte.

#5: 1995
Nicht so sehr, weil hier mit Shawn Michaels zum ersten Mal die Startnummer 1 gewonnen hat, sondern auch, weil mit The British Bulldog die Nummer 2 als Vorletzter rausflog. Die beiden, die das Match eröffnet haben, haben es auch beendet. Zu zweit ist eben alles schöner! Und der Clou, dass Michaels nur mit einem Bein am Boden aufkam, ist ja auch nicht so übel.

#4: 2010
Vor allem wegen des Anfangssegments von und mit CM Punk. Beste Performance ever ever ever in a Rumble! Aber auch die geniale Story rund um Shawn Michaels (schon wieder Michaels!), der um jeden Preis den Rumble gewinnen wollte und deshalb sogar seinen besten Freund Triple H eleminierte und nach seinem Ausscheiden die Referees verprügelte (als Face!), sowie nicht zuletzt der Return von Edge machen diesen Rumble zum besten der letzten Jahre.

#3: 1992
Wird allgemein als der beste Rumble bezeichnet, was ich dann doch wieder nicht ganz nachvollziehen kann. Aber ohne Frage war der 92er Rumble (erst der 5. Rumble überhaupt) wegweisend für weitere Rumbles und absolut solide, ohne Durchhänger und hatte mit Ric Flair genau den richtigen Sieger (Entrance #3!!). Zudem wurden die laufenden Fehden schön weitergeführt und mit Roddy Piper, Undertaker, Hulk Hogan, Macho Man und Sid hatte man echt die Creme de la Creme der frühen 90er Jahre im Ring. Und Ric Flair beweist hier einmal mehr, dass auch ein Heel ein Hero sein kann, wenn er dabei auch immer eines bleibt: "the dirtyest player in the game".

#2: 1999
Gilt bei so ziemlich allen Fans als der schlechteste Rumble aller Zeiten - und zwar wegen dem Gewinner: Vince McMahon. Ich hingegen halte ihn gerade deswegen für grandios (und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich hätte echt nicht mit einem Sieg von McMahon gerechnet). Platz 2 aber auch deswegen, weil der 99er Rumble das räumliche Setting wie kein anderer ausgedehnt hat. Sowohl Austin als auch The Undertaker (der einen Teilnehmer kurzerhand kidnappte) verlagerten die Action außerhalb des Rings (Austin wurde sogar von einem Krankenwagen weggefahren, nur um wenig später ein ultrageiles Comeback zu feiern) während McMahon sich ans TV-Kommentatorenpult flüchten konnte. Auch ein wunderbares Detail an diesem Rumble: Dass der Großteil vom Sieger selbst kommentiert wurde. Hut ab, Mr. McMahon.

#1: 2001
In seiner Gesamtkomposition eine Art Zusammenfassung der Attidute Era. Schöner Start mit den Hardy Boyz (ein richtiger Start ist Gold wert für einen Rumble), dann ein unterhaltsamer Promi-Auftritt von Drew Carey und anschließend ein großartiges ECW Revival mit Raven, Al Snow und Saturn inkl. Kane und Blackman, bevor Kane endgültig das Heft in die Hand nahm. Der Auftritt von The Rock, sowie die Vereinigung der Brothers of Destruction kamen genau im richtigen Augenblick, so wie auch die Entrance-Number von Austin (27). Dieser Rumble war einfach perfekt getimt! Die Attacke von Tripe H, der ja gar nicht am Rumble teilnahm, an seinem damaligen Intimfeind Steve Austin, machte den blutüberströmten Austin trotz seiner späten Nummer zu einem großen Sieger. Dennoch unnötig zu sagen, dass der absolute Man of the Match diesmal nicht der Gewinner war, sondern einmal mehr DIE Rumble-Legende schlechthin: Kane. (Und tatsächlich nimmt Kanes Lesitung in diesem Rumble einen größeren Platz in den Geschichtsbüchern ein, als der Sieg von Austin. Zu Recht!)

...

tun wir doch so, als ob wir freunde bleiben.

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mein text über gebi mair ist online

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RIP Mae Young (1923-2014)

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2013: das denken und das fühlen in einklang bringen.
2014: das denken und das tun in einklang bringen.

j. und ich haben uns nach diesem aufregenden jahr auch mal einen freien abend verdient und lassen in der silvesternacht alles unversucht.
auf der suche nach der, unter der gefahr zur routine zu verkommen stehenden aufregung. (didn´t i blow your mind this time?) oder: vergnügen ohne leistung

wir stellen uns vor: statt 20 kommen nur 4 leute zur party. wir versammeln uns im keller, in dem zur tanzfläche leergeräumten, quatratischen raum. jeder schnappt sich zwei bierkisten und setzt sich in eine ecke des raumes. wir starren uns stundenlang an, ohne etwas zu sagen und trinken währenddessen die 8 kisten alleine aus. um mitternacht prosten wir uns kurz zu.
wir können nicht miteinander, wir können nicht ohneeinander.

mir wird mitgeteilt: "freunde werden wir in diesem leben keine mehr."
friends with benefits - or no friends at all

gruppensingen nach mitternacht, in der leeren kirche auf dem hügel. ein chor einem vogelschwarm gleich, sich gegenseitig entwickelnd, kein dirigent, keine noten. etwas archaisches, etwas sich-aneignendes, etwas ritualisches. ich bin stoned as hell und denke mir: "das ist das größte kunstwerk, das ich je erlebt habe!"

1. jänner: die sonne scheint in das kleine zimmer im ersten stock des alten hauses. noch bevor ich aufgestanden bin, sprechen wir eine stunde lang über unsere liebhaberInnen - ich im bett und du auf einem stuhl gegenüber. weil du versuchst, mit dem rauchen aufzuhören, schenkst du mir eine packung zigaretten. die restlichen zwei packungen werfe ich dem vorbeigehenden e. zu.
(das ewige quälen derjenigen, die beschliessen, das bessere leben zu führen)

um dem trennungsschmerz vorzugreifen, überlege ich, jetzt schon ein ersatzgoldkettchen für mein geliebtes goldkettchen zu kaufen. (und die überlegung, ob ich meine beziehung auch so geführt habe)

mir die vorteile eines one night stands erklären lassen. (gegenargument: die angst vor der angst des anderen, wenn man seine vorlieben zum vorschein kommen läßt)

diese so ernste liebe zu silvester, die mich einen abend lang ganz umschlingend in die gesellschaft integriert. natürlich schüttle ich allen fremden menschen um mitternacht die hand.

a. schreibt mir um 00:39, als ich bereits zurück im haus und gerade auf der treppe, am weg hinuter zur tanzfläche bin (und jenseits von nüchtern): "wir haben eine rakete für dich abgeschossen!". und ich denke mir, dass das die schönste geste ist, die ich mir im moment vorstellen kann.
(und b. schreibt mir: "alles gute 2014-17")

neujahrsvorsatz: mit j. ausgemacht, 2014 auf keinen fall miteinander ins bett zu gehen.

durchatmen.
und weiter geht's.

2013 Jahrescharts

Movies Top Ten
1. The Act Of Killing
2. Heli
3. Paradies: Liebe
4. The Master
5. Blue Jasmine
6. Workers
7. Finsterworld
8. Only Lovers Left Alive
9. Los amantes pasajeros
10. Paradies: Glaube

Best Porn Stars
1. Valentina Nappi
2. Skin Diamond
3. James Deen
4. Peto Coast
5. Allie Haze

Beste Überschriften zum Orkan Xaver
# Ich hoffe sie haben Xaver zum Trotz eine ruhige Nacht (ard)
# Wie Xaver in der Nacht getobt hat (sueddeutsche)
# Nach Sturm Xaver: 47 Robbenbabys auf Helgoland vermisst (derstandard)

Top Five Wrestler
5. Daniel Bryan
4. Joseph Park
3. Kazarian
2. Bobby Roode
1. Christopher Daniels

Größte Todesfälle
5. Nelson Mandela
4. Wolfgang Herrndorf
3. Lou Reed
2. Paul Bearer
1. Michael Schumacher

Blue Jasmine: Dont call the police, if you dont know who you are

Es ist ja bekanntlich so: Die schlechten Woody Allen Filme sind immer noch ziemlich gut und die guten Woody Allen Filme sind großartig. Kaum auszumalen also, wie ultragalaktischgeil seine besten Filme sein müssen. Blue Jasmine ist einer von ihnen.
Und so gilt für das Publikum dasselbe, wie für Jasmine: "He swept me of my feet". Nur sind die Folgen von diesem Den-Boden-unter-den-Füßen-verlieren von weit unterschiedlicher Dramatik. Während wir KinobesucherInnen uns nämlich von Altmeister W. Allen umwerfen lassen, wird Jasmine von ihrem späteren Ehemann Hal aus der Bahn geworfen, während der Pianist Blue Moon trällert - eine jener Anekdoten, die Jasmine gebetsmühlenartig im Laufe der Geschichte wiederholt. Geendet hat Jasmins Umgefworfen-werden allerdings mit K.O., weil es da keine Grundlage gab, auf der sie wieder hätte Fuß fassen können. Denn auch wenn man sich seine eigene Lebensgeschichte noch so oft erzählt: sie wird sich nicht umschreiben - und wahr wird sie auch nicht. Vor allem nicht in einer (High) Society, in der alles zur Phrase verkommt und der Schein das Sein längst aufgesogen hat.
Umso schlimmer, wenn man den dummer Fehler begeht, aus diesem Spiel auszusteigen. (Achtung Spoiler!) Gemeint ist Jasmines Anruf beim FBI, mit dem das Schicksal seinen Lauf nimmt. Der Stiefsohn bricht wie einst Jasmine sein Studium ab, verlässt die Familie und wird drogensüchtig. Ein klein bisschen schlimmer verläuft Gatte Hals Lebensabend: Der veruntreuende Untreue landet im Knast, wo er sich sich, wie Jasmine betont, das Genick gebrochen hat. Wobei... wer hat da eigentlich wem das Genick gebrochen?

Jasmine Francis gibt es nicht
Zufällig hab ich mir den Film gleich zweimal im Kino angesehen, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und war dann überrascht, wie sehr sich das, was ich beim zweiten Mal sah, von meinem ersten Eindruck unterschieden hat. Denn, ich gestehe, ich bin tatsächlich ganz schön auf Jasmine reingefallen. Oder sagen wir vielmehr: Auf Cate Blanchett. Und da zeigt sich wiedermal, wie gut es ist, eine zweite Chance zu bekommen, etwas, das Jasmine ja leider nicht nicht zugesprochen wird.
Erst bei meinem zweiten Mal, habe ich die ganze Dimension dessen erfasst, was Blanchett da eigentlich wirklich leistet. In kleinen Gesten, in den subtilsten Bewegungen und den feinsten Variationen der Stimmlage - hier verrät Cate Blanchett Jasmine, als das, was sie ist: Keine gerade-noch-Opportunistin, sondern eine leider-schon-Verbrecherin, die weniger wirklichkeitsfremd als kaltblütig agiert. Jasmine ist auch verantwortlich für den finanziellen Ruin ihrer Schwester, denn sie ist es, die vorschlägt, den Lottogewinn sofort zu investieren - nicht Hal. Es ist also kein Wunder, dass Jasmine, einer griechischen Tragödie gleich, von den Rachegöttigen heimgesucht und letztlich in den völligen Wahnsinn getrieben wird. Es ist weniger der Verlust der öknomischen Existenz, als das brennende Schuldgefühl, das auch Jasmine letztlich das Genick bricht. Sehen und erkennen kann (will) die Gebrochene das alles jedoch schon längst nicht mehr, denn ähnlich wie Ödipus sucht sie im Moment der Erkenntnis die Blindheit. (In diese Versuchung hat die umwerfende Cate Blanchett eben auch mich geführt).
Jasmine ist eine, den (us-amerikanischen) Mythen von Reichtum und Glanz verfallene Frau, die in sich in einem einzigen, rießengroßen Simulacrum eingenistet hat, in dem sie zwar alles mögliche, aber nicht sie selbst ist. Wie es sich für eine gute Gattin gehört, nimmt sie den Nachnamen des Ehemanns an, doch Jasmine geht noch einen Schritt weiter: Auch ihr Vorname ist nicht mehr ihr eigener, aus dem langweiligen Jeanette wurde ein duftendes Jasmine. Selbstauflösung im großen Stil. Jeanette gibt es nicht mehr und Jasmine Francis hat sich abgeschafft. Und zwar im Zuge ihrer Ehe zu Hal, dem es natürlich weniger um Jasmine geht, als um die Notwendigkeit einer konversationstüchtigen, gutaussehenden Ehefrau für diverse Empfägne und Cocktailpartys. Genau dafür benötigt auch Dwight (der fesche Botschafter aus Vienna, den sie bei einer dieser Partys kennenlernt) Jasmine. Auch hier versucht sie ihr (Un)Glück. Dieser verzweifelte Versuch, erneut in eine Blase einzutauchen, wird für Jasmine und uns ZuschauerInnen zum wahren Höllentrip. Jasmine wird durch das, was sie mit Dwight durchlebt, ihr Niedergang als unabhängige Frau nochmal schmerzhaft vor Augen geführt und so ist es nur verständlich, dass Jasmine nach dem Heiratsantrag gleich mal eine anständige Dosis Antidepressiva schlucken muss (und wir schlucken im Geiste mit ihr).
Die Frau exisitiert in diesem Kosmos nur über ihre Definition durch den Mann. Fällt dieser weg, ist es auch um die Witwe geschehen. Und so hat dieser Film ein ein nicht unradikales feministisches Element, das jedoch nicht zur Botschaft verkommt (also dafür ist Allen nun wirklich nicht der Richtige) und somit umso stärker wirkt. Als Jasmine, die betrogene Ehefrau, ihre Würde zurück erlangen will, indem sie das FBI ruft, bekommt sie erst recht eine aufs Maul. Das ist die Tragik an ihrer Geschichte: Emanzipation unmöglich. Gleichzeitig definieren sich die Männer dieses Films beinahe nur über ihren Beruf und ihr Vermögen. Ach Woody, leben wir denn immer noch im 19. Jahrhundert? Zumindest in manchen Bereichen scheint es so. Und so kehrt Allen von seinen cineastischen Ausflügen, die ihn mit seinen letzten drei Streifen nach London, Paris und Rom geführt haben, mit einem wenig schmeichelhaften Film über die us-amerikanische Gesellschaft in sein Geburtsland zurück. In einem weiteren katastrophalen Hollywood-Jahr, ist Allen einer der wenigen (mir) bekannten Regisseure, der dem us-amerikanischem Kino, das seine Vormachtstellung auch in Sachen Qualität längst an die Fernsehserie verloren hat, noch so etwas wie Relevanz verleiht.

Rationale Empathie
Jasmines Story ist - na no na net - eine Metapher auf die Finanzkrise und deren Ursachen. Mit dem Geld verhält es sich so, wie mit Jasmine: Es wird mit etwas gehandelt, das es nicht gibt. Etwas, das kein Back-Up mehr kennt, durch keine Goldreserven abgedeckt wird und dessen Wert dadurch schrecklich inflationär und arbiträr wird. So wie der Wert von Jasmine Francis. Und da wie dort muss der Zeitpunkt kommen, wo die Blase platzt. Alles das erzählt Allen jedoch ohne Zeigefinger und Holzhammer. Sein Film ist ein beschwingter Swing am Abgrund einer ökonomisch wie seelisch zerstörten Existenz, in Szene gesetzt mit einem infernalen Humor, dessen völliges Verschwinden in der letzten Szene des Films, als Jasmine auf der Parkbank endgültig zu Grunde geht, einen vor Schrecken erschaudern läßt. Jedoch nicht Brutalität, Provokation oder Affekt sind die Mittel, die Allen einsetzt, sondern eine ganz besondere Form der Empathie, deren Funktionieren nicht nur auf einer Gefühlsebene, sondern auch auf einer rationalen Verstandesebene fußt.
Das mag jetzt etwas pathetisch und doof klingen, aber: Bei Blue Jasmine sieht man nicht nur den Regisseur Woody Allen, sondern auch den an Lebensklugheit reichen Menschen Woody Allen am Gipfel seines künstlerischen Schaffens. Blue Jasmine ist ein Werk, das in der Sichtbarmachung des Zusammenspiels aus individueller Psychologie auf der einen, sowie gesellschaftlicher Strukturen und Zwängen auf der anderen Seite zu universaler Bedeutsamkeit gelangt und von vereinfachenden Gut-Böse Dichotomien verschont bleibt. Gepaart mit einem breitfächrigen Figurenensemble, absurder Komik, dem Potrait einer Stadt und der Chronik eines zugrundegehendes Landes, steht Blue Jasmine der Tradition von Grandmaster Dostojewski (den Allen eifrig in Match Point zitiert). Und ein noch hochtrabenderes Kompliment fällt selbst mir nicht mehr ein, bei einem Film, für dessen Existenz ich vor lauter Dankbarkeit jeden Tag ein Rosenkranzerl beten könnte.

...

geträumt
alle menschen tragen eine fernbedienung bei sich. dort gibt es up / down knöpfe. man kann damit seine emotionen steuern und in gewissen situationen ganz nach belieben ein paar stufen rauf und ein paar stufen runter schalten. ich erlebe zwei situationen: einmal ist mir das alles zu langweilig und so drehen mein gegenüber und ich die emotionen hoch, ein andern mal tun wir gut daran, die lage zu entschärfen, indem wir das emotionslevel runter schalten.

notwehr

schlage ab sofort allen leuten präventiv in die fresse, bevor noch jemand dazu kommt, mir "frohe weihnachten" zu wünschen.

101 Listen. #49: I Am Sorry

im sorry that i dont love
im sorry that i dont cry
im sorry that i dont lie

im sorry for being myself

im sorry that i dont shoot
im sorry that i dont paint
im sorry for being bored
im sorry for being creative
im sorry for being intellectual

im sorry for being a man
im sorry for being white
im sorry for not being straight
im sorry for not being gay
im sorry for not being political
im sorry for not being in prison

im sorry for being sorry
im sorry for not being sorry
im sorry i dont mind

im sorry for being shy
im sorry for being vain
im sorry to be alive
im sorry to be dead

muss es sein? (es muss sein!)

Ich nahm meine Hornbrille und meine Denkermütze zur Hand...
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...und hörte mir stundenlang Interviews mit Elfriede Jelinek an...
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...wie früher.
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leistung und vergnügen

Franz-Xaver Franz Drama-Queen

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"Mit Honig auf dem Kopf tue ich natürlich etwas, was mit denken zu tun hat." Joseph Beuys

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